Bild nicht mehr verfügbar.

Eine Formation von deutschen Dornier Do17-Bombern, die auch "fliegende Bleistifte" genannt wurden.

Foto: AP Photo/RAF Museum

London - Britische Taucher haben damit begonnen, ein 1940 abgeschossenes deutsches Kampfflugzeug zu bergen. Das Wrack liege in rund 15 Metern Tiefe im Ärmelkanal, erklärte das britische Luftwaffenmuseum am Samstag. Die Maschine sei in "bemerkenswert gutem Zustand", so seien etwa die Reifen noch aufgepumpt. Es handle sich um eine Dornier Do 17Z, die wegen ihres schlanken Rumpfes auch "fliegender Bleistift" genannt wurde.

Die Taucher bauen den Angaben zufolge einen Käfig um das Flugzeug, um es heben zu können. Die Arbeiten sollen insgesamt etwa drei Wochen dauern. Es sei die bisher größte Bergungsaktion dieser Art in britischen Gewässern. Die Bergung der Maschine sei von "nationaler und internationaler Bedeutung", erklärte das Museum. Das Flugzeug sei "der einzige und einmalige Überlebende der Luftschlacht um England".

Nach der Bergung ins Museum

Der Bomber war während der Luftschlacht 1940 abgeschossen worden. Taucher entdeckten die Maschine 2008 vor der Küste von Kent im Südosten Englands. Nach Bergung des Wracks soll es im Museum ausgestellt werden, "um die Opfer zu zeigen, die junge Männer in den Luftwaffen beider Länder gebracht haben", teilte das Museum mit.

Die Luftschlacht um England begann am 10. Juli 1940 und dauerte bis Ende Oktober desselben Jahres. Insgesamt mehr als 2900 britische und alliierte Flieger kämpften in rund 600 Maschinen gegen die deutsche Luftwaffe, die mit 1750 Maschinen über mehr als doppelt so viele Flugzeuge verfügte. Trotz dieser zahlenmäßigen Unterlegenheit konnte sich die Royal Air Force schließlich durchsetzen und behielt die Lufthoheit bis zum Ende des Kriegs. (APA, 4.5.2013)