Das Team Stronach ist der große Gewinner der vier Frühjahrswahlen: Mit 165.099 Wählern hatte die neue Partei einen guten Start, auch wenn die Streitigkeiten in Tirol dort einen Erfolg verpatzt haben – und Parteigründer Frank Stronach dem Vernehmen nach insgesamt mehr erwartet hatte.

Ob es dem Team Stronach allerdings gelingen wird, die Stimmen aus den Landtagswahlen im September in Stimmen bei der Nationalratswahl umzumünzen, ist offen. Die Liste Fritz von Fritz Dinkhauser hat beispielsweise bei der Tiroler Landtagswahl 2008 überraschenderweise 61. 795 Stimmen bekommen. Als Dinkhauser im Herbst desselben Jahres für die Nationalratswahl antrat, konnte er in seinem Heimatbundesland aber nur 31.749 Wähler mobilisieren.
Nationalratswahlen gehorchen eben anderen Mechanismen als Länderwahlen – was den Koalitionsparteien auch ein Trost sein kann: Zusammen haben sie im Vergleich zur jeweils vorigen Wahl 191.148 Stimmen verloren.
Dabei ist der Stimmengewinn der Kärntner SPÖ (18.011) bereits saldiert. Die Grafik zeigt auch: Den größten Verlust an Stimmen musste die ÖVP in Niederösterreich hinnehmen, obwohl sie klarer Wahlsieger war. Dies ergibt sich aus niedrigerer Wahlbeteiligung und zusätzlich dem um 3,6 Prozent geringeren Anteil an den gültigen Stimmen. (cs, DER STANDARD, 7.5.2013)