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Die OMV setzt voll auf ein starkes Wachstum des Upstream-Bereichs, also von Exploration und Produktion.

Foto: Reuters/Dominic Ebenbichler

Wien - Der börsenotierte Mineralölkonzern OMV wird kumuliert 450 Mio. Euro in den Upstream-Bereich (Exploration & Produktion) 2013/14 investieren. Bisher habe man rund 100 Mio. pro Jahr investiert, erklärte OMV-Chef Gerhard Roiss. Dabei geht es vor allem um eine bessere Ausbeutung der österreichischen Produktionsfelder. Für Rumänien betrage das Investitionsbudget rund 1 Mrd. Euro und mehr.

Die Österreich-Investitionen erfolgen in erster Linie in Niederösterreich etwa in neue Bohrungen für bestehende Lagerstätten beziehungsweise in die Infrastruktur wie etwa Pipelines und Stromleitungen. Diese Investitionen seien lang vorbereitet, betonte der OMV-Chef.

Zweit-Listing bleibt ausgeschlossen

Ein Zweit-Listing der OMV-Aktie an einer anderen Börse außer Wien schloss Roiss aus: "Wir sind ein österreichisches Unternehmen, haben einen österreichischen Kernaktionär und somit sind wir in Wien gelistet", so Roiss. Es sei wichtig, sich zu dem zu bekennen, was man sei und wo man sei.

Doch der 61-jährige OMV-Chef, der seit zwei Jahren das größte Unternehmen Österreichs leitet, steht nicht nur vor strategischen Weichenstellung im Öl- und Gasgeschäft, sondern auch vor persönlichen: Sein Vertrag wird am 31. März 2014 auslaufen.

Zu den Vertragsverhandlungen mit dem Kernaktionär ÖIAG wollte Roiss nicht allzu viel sagen, das sei Sache der Eigentümer. "Wir sind da, um einen guten Job zu machen, das ist mir wichtig, das tun wir, ich glaube, die Zahlen sprechen für sich", so der OMV-Chef.

Die Staatsholding ÖIAG teilte auf APA-Anfrage mit, dass es keine vertraglich oder aktienrechtlich festgelegte Frist für eine Wiederbestellung von Roiss gebe. Die Staatsholding wolle aber zeitgerecht zu einer Entscheidung kommen. "Wir gehen davon aus, dass der Aufsichtsrat diese im Laufe des Sommers treffen wird", sagte ÖIAG-Sprecher Bernhard Nagiller. (APA, 7.5.2013)