Der Brck soll Nutzern in Entwicklungsländern eine stabile Internetversorgung ermöglichen.

Foto: Kickstarter

Der kenianische Blogger und IT-Unternehmer Erik Hersman hat auf der re:publica in Berlin ein Gerät vorgestellt, das vor allem in Entwicklungsländer Aktivisten und Unternehmern eine stabile Internetverbindung ermöglichen soll. Der Ziegelstein-förmige Brck kann Internetverbindungen über 3G/4G-Mobilfunk, LAN oder WLAN herstellen.

Acht Stunden Akkulaufzeit

Der Brck dient als Router für bis zu 20 Nutzer. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten soll nahtlos funktionieren, sollte eine ausfallen. Bei einem Stromausfall, springt der interne Akku ein, der bis zu acht Stunden lang durchhalten soll. So kann das Gerät auch als mobiler Hotspot genutzt werden. In Zukunft sind weitere Komponenten wie ein zusätzlicher Akku oder ein Solarpanel geplant.

Cloud-Management

Das Gehäuse ist laut den Entwicklern robust genug sein, um es auch unterwegs einsetzen zu können. Über mehrere Hardware-Schnittstellen können unter anderem Sensoren oder ein Raspberry Pi angeschlossen werden. In Zukunft soll ein Raspberry Pi integriert werden, um das Gerät auch als Server nutzen zu können. Die genauen Spezifikationen sind online verfügbar. Neben einer einfachen Installation und Verwaltung über die Brck Cloud versprechen die Entwickler auch einen Marktplatz für kostenlose Apps und Services.

Schwierige Produktionsbedingungen

Das Gerät existiert derzeit noch als Prototyp. In geringer Stückzahl kann der Brck in Nairobi produziert werden, wie heise berichtet. Mit dem von Hersman gegründeten Inkubator iHub soll dafür ein Makerspace aufgebaut werden. Die Serienproduktion sei aufgrund der fehlenden Infrastruktur jedoch nicht in Afrika möglich.

Finanzierung

Die Serienproduktion soll mit einer Kickstarter-Kampagne finanziert werden. Mit den Features und einem leistbaren Preis dürfte der Brck wohl nicht nur in Entwicklungsländer auf Interesse stoßen. Zum Start soll das Gerät 200 US-Dollar kosten. Später soll der Preis auf 100 Dollar gesenkt werden. Am 5. Mai gestartet, konnten über Kickstarter bereits über 34.000 Dollar eingesammelt werden. Benötigt werden 125.000 Dollar. Die Kampagne endet am 4. Juni. (br, derStandard.at, 7.5.2013)