Eine Veränderung am sogenannten TERT Gen erhöht das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erheblich. Das ist das Ergebnis einer multizentrischen Studie, an der die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und das Comprehensive Cancer Center Vienna (CCC), eine Einrichtung der MedUni Wien und des AKH Wien, beteiligt waren.

Mit einem Sample von mehr als 100.000 Patientinnen aus Europa, den USA und Asien liegt damit die weltweit größte Studie zum Thema Brust- und Eierstockkrebs vor.

"Schreibfehler" im Gen

Das internationale Projekt, das auf eine europäische Initiative zurückgeht, belegt eindeutig den Zusammenhang zwischen Veränderungen des TERT Gens und dem Auftreten von Brust- beziehungsweise Eierstockkrebs. Das TERT Gen ist eine Stelle auf dem Chromosom 5, das ein Eiweißmolekül kodiert, welches die Stabilität von Chromosomen unter anderem im Bereich der Brust und der Eierstöcke reguliert.

"Das Zellwachstum im menschlichen Organismus wird durch die Regulation von Zellteilung, die durch bestimmte Gene gesteuert wird, ermöglicht", sagt Christian Singer, Leiter des Labors für erblichen Brust- und Eierstockkrebs und Leiter der Senologie an der Universitätsfrauenklinik.

Singer: "Unsere Studie untersuchte Variationen des TERT Gens. Mit unseren Untersuchungen konnte belegt werden, dass bestimmte 'Schreibfehler' in diesem Gen das Risiko von unkontrolliertem Zellwachstum, also dem Auftreten von Krebs, deutlich erhöht." (APA/red, 7.5.2013)