Kabul/Washington - Die US-Regierung hält sich bei ihren weiteren Plänen in Afghanistan bedeckt - dafür prescht nun der afghanische Präsident Hamid Karzai vor. Die USA wollten nach dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes 2014 noch neun Militärbasen am Hindukusch unterhalten, sagte Karzai am Donnerstag während einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Derzeit sind wir in einer sehr heiklen und entscheidenden Diskussion mit den Vereinigten Staaten", sagte er. Seine Regierung sei bereit, dies zu erlauben, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt würden.

Die USA müssten ihre "Anstrengungen im Friedensprozess" verstärken, forderte Karzai. Außerdem müssten sie die afghanischen Sicherheitskräfte stärken und "konkrete Unterstützung für die Wirtschaft" leisten. Zudem forderte Karzai US-Hilfe für die Regierungsarbeit. "Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, sind wir zur Unterzeichnung des Sicherheitsabkommens bereit", versicherte er. (APA, 9.5.2013)