Feldkirch - Die Vorarlberg Katholiken, nach den umstrittenen Bischöfen Klaus Küng und Elmar Fischer arg dezimiert, freuen sich über einen " Bischof der Herzen". Benno Elbs bestätigte am Mittwoch in einer eilends angesetzten Pressekonferenz die aus dem Ministerrat kolportierte Bestellung. Kirchliche Teilorganisationen, Volkspartei und Freiheitliche formierten sich zum Jubelchor.

Elbs, seit Fischers Rücktritt im November 2011 Diözesanadministrator, freut sich über das positive Echo, "das ich nicht in dieser Dimension erwartet habe". Die Erneuerung der Kirche dürfe man sich aber nicht vom Bischof allein erwarten, "die wird von unten kommen". Elbs möchte Laien stärker miteinbeziehen. Der Personalnot in den Pfarren will er mit "kleinen Gemeinschaften, die miteinander die Bibel lesen und sozial wirken", mindern. Als Vorbilder für Basisarbeit nennt er Bischof Erwin Kräutler und Papst Franziskus. Das Bischofsamt sieht Elbs nicht als Machtposition. Er verstehe sich als Teamarbeiter, Entscheidungen werde er mit den Konsultoren, wie man in der Diözese Feldkirch das Domkapitel nennt, treffen. Dialogisches Miteinander, "eine Kultur des Wortes" erhoffe er sich von seiner Kirche künftig auch, wenn es um "heiße Eisen" wie Frauenordination geht.
Salzburg und Graz warten

Die Bischofsweihe wird voraussichtlich Ende Juni stattfinden. So weit ist man in Salzburg und Graz noch nicht. Dort wartet man noch auf die Bischofsernennungen. Gute Chancen soll für beide Diözesen der Grazer Weihbischof Franz Lackner haben. (jub, DER STANDARD, 10.5.2013))