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Rafsanjani (r.) und der Amtsinhaber Ahmadinejad.

Foto: AP Photo/Vahid Salemi, File

Wien/Teheran - Im Iran verdichten sich die Hinweise, dass Ex-Präsident Ali Akbar Hashemi-Rafsanjani doch noch einmal für die Präsidentschaftwahl am 14. Juni kandidieren dürfte. Am Freitag überschlugen sich wenige Stunden vor dem Ende der Registrierungsfrist für den heiklen Urnengang die Ereignisse:

In einem SMS des Schlichtungsrates, dessen Chef Rafsanjani ist, an die Journalisten des Landes, wurde darüber informiert, dass Rafsanjani am Samstag um 15 Uhr zu einem Pressetermin in sein Büro lade. Die Journalisten sollten demnach ihre Freunde und "eine Blume" mitnehmen, um Rafsanjani zu begrüßen. Danach werde er zur Registrierungsstelle des Innenministeriums fahren. Die SMS liegt der APA vor.

Meeting zwischen Rafsanjani und Khamenei

Am Vortag hatte es ein streng geheimes Meeting zwischen Rafsanjani und dem Obersten Geistlichen Führer, Ali Khamenei. Dieses Treffen dürfte eine endgültige Klärung über die Kandidatur des "iranischen Kardinal Richelieu" gebracht haben.

Ebenfalls am Donnerstag sprach sich der Hoffnungskandidat der Reformer, Ex-Präsident Mohammad Khatami, für eine Kandidatur Rafsanjanis aus. "Ich wäre sehr froh, wenn er antritt. Es wäre ein Sieg für alle und ich glaube auch nicht, dass der Oberste Geistliche Führer etwas gegen seine Kandidatur habe könnte", meinte Khatami gegenüber Journalisten.

Unterdessen ließ sich der Abgeordnete und frühere Parlamentspräsident Gholam-Ali Haddad-Adel für die Präsidentenwahl registrieren. Er ist ein Vertrauter und Berater von Ali Khamenei. (APA, 10.5.2013)