Genf/Wien - Wer in tropische Länder reist, in denen das Gelbfieber endemisch vorkommt, braucht sich hinkünftig nur noch einmal in seinem Leben immunisieren lassen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute, Freitag, in einer Stellungnahme der für Impfungen zuständigen Beratergruppe (SAGE) darauf hingewiesen, dass entgegen der bisherigen Empfehlung die Notwendigkeit einer Auffrischung nach zehn Jahren nicht gegeben ist.

Seit den 1930er-Jahren sind rund 600 Millionen Dosen des Gelbfieber-Impfstoffs gegen die Viruserkrankung verabreicht worden. Weltweit treten jährlich rund 200.000 Fälle dieser von Stechmücken übertragenen Virusinfektion auf. 15 Prozent der Infizierten entwickeln schwere Erkrankungen, die Hälfte davon mit tödlichem Ausgang. Gelbfieber ist in weiten Teilen Afrikas und im zentralen Südamerika heimisch.

Die Basis für die neue Empfehlung: Seit Beginn der Gelbfieber-Impfung wurden nur zwölf Infektionen bei Immunisierten registriert. Diese Erkrankungen traten alle innerhalb der ersten fünf Jahre nach der ersten Impfung auf. Das zeigt, dass die die Impfung eine lebenslange Immunität erzeugt wird und die seltenen Einzelfälle auf andere Effekte zurückzuführen sind. (APA/red, 17.5.2013)