Istanbul - Nach dem Absturz eines Heißluftballons in der Türkei ist eine dritte Touristin ihren schweren Verletzungen erlegen. Die 76 Jahre alte Frau stamme wie die ersten beiden Opfer des Unglücks aus Brasilien, berichteten türkische Medien am Dienstag. Ärzte behandelten weiter 22 bei dem Absturz verletzte Touristen.

Ihr Ballon war am Montag über den Felsenlandschaften Kappadokiens mit dem Korb eines zweiten Ballons zusammengeprallt und aus etwa 300 Metern Höhe zu Boden gestürzt. Dabei war ein brasilianischer Tourist ums Leben gekommen. 24 weitere Menschen waren verletzt worden, als der Ballon bei einer Fahrt über die berühmten Felsformationen von Kappadokien abstürzte, wie Behördenvertreter mitteilten.

Weltkulturerbe

Kappadokien zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ballonfahrten dort sind eine beliebte Attraktion für Urlauber, die den Blick aus der Luft auf Höhlenklöster und gewaltige Felsformationen erleben wollen. Oft starten Dutzende Ballons zu den Touren. Vor vier Jahren war in der Region bei einem Zusammenstoß von zwei Ballons bereits ein Brite ums Leben gekommen.

Der örtliche Gouverneur Abdurrahman Savas sagte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu, der Heißluftballon sei mit dem Korb eines über ihm fliegenden Ballons zusammengestoßen. "Der niedriger fahrende Ballon wurde beschädigt und stürzte schnell ab", sagte Savas, der sich auf Augenzeugen berief. Der Fernsehsender NTV berichtete, das Unglück habe sich in einer Höhe von 300 Metern ereignet. Laut NTV war der Ballon am frühen Morgen in Göreme gestartet.

Seit einigen Jahren erfreut sich das Ballonfahren in der Türkei zunehmender Popularität, vor allem in der bei Touristen beliebten Region Kappadokien in Zentralanatolien. Die Zahl der Firmen, die Ballonfahrten anbieten, ist stark angestiegen. In Ägypten kamen beim Absturz eines Heißluftballons im Februar 19 Menschen ums Leben. Der Ballon war in Luxor in der Luft explodiert. (APA, 21.5.2013)