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In Anwesenheit von mehr als 1000 Trauernden wurde am Sonntag in Karatschi die ermordete Oppositionspolitikerin Zahra Shahid Hussain beerdigt. Ihre Partei PTI rief zu landesweiten Protesten auf. 

Foto: Reuters/Soomro

Islamabad/Karatschi – Nach dem Mordanschlag auf die pakistanische Politikerin Zahra Shahid Hussain von der oppositionellen PTI-Partei im pakistanischen Karatschi hat deren Chef Imran Khan für Dienstag zu Massendemonstrationen im ganzen Land gegen politische motivierte Gewalt aufgerufen.

Die Politikerin war Samstag vor ihrem Haus angegriffen und von einer Kugel getroffen worden. Anschließend flohen die Täter. Unklar war, ob es sich um einen gewöhnlichen Raubüberfall oder einen gezielten Anschlag handelte. Zur Tat bekannte sich zunächst niemand.

Imran Khan beschuldigte die Partei MQM, die die Politik in Karatschi dominiert, eines "Terrorakts" . Deren Vertreter wiesen die Vorwürfe wütend zurück. Seit der Wahl am 11. Mai haben sich Spannungen zwischen den beiden Parteien verschärft, die PTI wirft der MQM Wahlfälschung vor.

Die 59-Jährige Hussain wurde am Sonntag unter Anteilnahme von rund 1000 Trauergästen beigesetzt. Sie ist das bisher letzte Opfer im Umfeld der Parlamentswahlen, die von mehr als 150 oft politisch motivierten Morden überschattet wurden.

Der frühere Militärmachthaber Pervez Musharraf, der seit mehreren Wochen unter Hausarrest stand, kam indes am Montag auf Kaution frei. Ihm wird vorgeworfen, er habe in seiner Regierungszeit zu wenig getan, um den Mordanschlag auf die Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto 2007 zu verhindern. (red/DER STANDARD, 21.5.2013)