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Markus Suttner (l.) pirscht sich heran und könnte bei Gladbach, Hannover und Bremen ein Thema sein.

Foto: APA/HOCHMUTH

Wien - Für die Austria ist am Mittwoch im Heimspiel gegen SV Mattersburg (20.30 Uhr) alles angerichtet. Die Spitzenfunktionäre der Fußball-Bundesliga reisen mit dem Meisterteller im Gepäck nach Wien-Favoriten, wo am späten Abend in der ausverkauften Generali-Arena die große Meisterparty der Violetten steigen soll. "Wir haben eine tolle Ausgangsposition und die werden wir nützen", zeigte sich Austria-Trainer Peter Stöger felsenfest überzeugt.

Denn die Aufgabe scheint wahrlich machbar zu sein. Ein Punkt gegen die Burgenländer reicht, um in der 35. und vorletzten Runde den Sack zuzumachen und Titelverteidiger Salzburg den Teller zu entreißen. Stöger war in den letzten Tagen vor der möglichen Titelentscheidung nicht nur als Fußballtrainer, sondern auch als Psychologe gefragt. In zahlreichen Einzelgesprächen lotete er die psychische Verfassung seiner seit Wochen unter Strom stehenden Kicker aus.

Stögers Erkenntnisse aus diesen "Sitzungen" lauteten: "Die Spieler haben im Laufe dieser Saison sehr viel Neues erfahren und sehr viel für ihre Entwicklung gelernt. Das hat sie stark gemacht und den Spielern den Glauben an ihre Qualitäten gegeben. Sie sind zuversichtlich."

Magische Marke

"Du kannst nicht warten, dass 90 Minuten nichts passiert, das ist nicht unser Spielstil", sagte Stöger. "Wir sind die gesamte Saison nicht mit der Einstellung ins Spiel gegangen, das uns ein Unentschieden reicht. Wir wollten immer gewinnen, und das werden wir jetzt am Schluss auch nicht mehr ändern", meinte der Fast-Meistermacher, der jedoch schmunzelnd hinzufügte: "Sollte es aber in der 91. Minute 1:1 stehen, werde ich sicher nicht alle Spieler nach vorne schicken."

Die Austria hat zuletzt vier Siege in Folge gegen Mattersburg gefeiert und von insgesamt 19 Ligaheimpartien gegen die Burgenländer nur eines verloren. Alleine Goalgetter Philipp Hosiner scheint die violette Erfolgsgarantie gegen den SVM zu sein, in den bisher drei Saisonduellen (4:2, 3:1, 4:0) erzielte er jeweils einen Doppelpack.

Mit 79 Punkten hat die Austria schon jetzt so viele wie nie zuvor in der Clubgeschichte gesammelt, der Allzeitrekord von Sturm Graz (81) würde man mit einem Heimsieg knacken. "Aber Fußball ist nicht kalkulierbar", weiß Stöger, der für den Fall einer Pleite gegen Mattersburg auch vor einem eventuellen "Finale" am Sonntag in Salzburg keine Angst hätte: "Bei aller Wertschätzung für Salzburg, ich würde uns auch am Sonntag ein Unentschieden oder einen Sieg zutrauen."

Mattersburg fehlt noch etwas

Liga-Präsident Hans Rinner und Liga-Vorstand Georg Pangl stehen aber schon am Mittwoch parat, um Austria-Captain Manuel Ortlechner auf dem "Balkon" der Südtribüne die Meistertrophäe zu überreichen. Nach Schlusspfiff würde man die Tribünentore öffnen, die Fans könnten also geordnet zur Feier auf den Rasen strömen. "Wir müssen noch den letzten sportlichen Schritt machen. Dann sind wir gerüstet und werden würdig feiern", sagte Austrias Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer.

Den Mattersburgern ist mit dem 2:0 gegen Rapid wohl der entscheidende Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelungen. "Man konnte sehr vielen Leuten die Erleichterung ansehen, das war ein Riesenriesenschritt", gestand Trainer Franz Lederer. Von Entspannung ist aber noch keine Rede. "Uns fehlen noch Punkte, deshalb sind bei uns die Spannung und der Fokus weiter voll da." (APA, 21.5.2013)

FK Austria Wien - SV Mattersburg (Wien, Generali Arena, Mittwoch, 20.30 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Harkam). Bisherige Saisonergebnisse: 4:2 (a), 3:1 (h), 4:0 (a).

Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland, A. Grünwald - Gorgon, Hosiner, Jun

Ersatz: P. Grünwald - Rotpuller, Koch, Stankovic, Kienast, Simkovic, Barazite

Es fehlt: Vrsic (angeschlagen)

Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Majstorovic, A. Pöllhuber, Potzmann - Höller, Lovin, Prietl, Röcher - Mörz - Bürger

Ersatz: Dau - Klemen, Potzmann, Rodler, Ressler, Steiner, Gartner, Spuller, Domoraud, Naumoski

Es fehlen: Rath, Doleschal, Malic, Seidl, Novak (alle verletzt), Mravac (gesperrt)