In Zukunft vielleicht essfertig aus dem Drucker: Die gute alte Pizza.

 

Foto: derStandard.at/Pichler

Wer bei 3D-Druck an Bauteile und Skulpturen aus Plastik denkt, den könnte die NASA künftig eines besseren belehren. Die US-Raumfahrtagentur hat nämlich 125.000 Dollar an Fördergeldern ausgeschüttet, die zur Erforschung von 3D-Nahrungsdruck verwendet werden.

Next Step: Pizza

Erhalten hat sie, wie CNet berichtet, Anjan Contractor von Systems and Materials Research im texanischen Austin beheimatet ist. Er soll die passenden Materialien und Systeme entwickeln. Ein Proof-of-Concept-Drucker konnte bereits einen Keks mit Schokolade bedrucken. Der nächste Schritt ist es, Teig zu drucken und zu backen, während er mit Sauce und Topping vervollständigt wird. Der erste Schritt zur gedruckten Pizza.

Verschiedene Speisen aus Grundbestandteilen

Doch Contractor will hier nicht Halt machen. Künftige Nahrungsmitteldrucker, die der "Star Trek"-Vision von Replikatoren nahe kommen könnten, sollen aus Grundbestandteilen in pulverisierter und flüssiger Form unterschiedliche Nahrungsmittel herstellen können. Die "Kartuschen" würden eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen, was die Technologie für den Einsatz in der Raumfahrt attraktiv machen würde.

"Unsere Ziel ist es, alle Kohlenhydrate, Proteine sowie Makro- und Mikro-Nährstoffe in Pulverform bereit zu stellen. Wir entziehen ihnen die Feuchtigkeit und so wären sie vielleicht 30 Jahre genießbar", erzählt der Wissenschaftler in einem Interview der News-Seite Quartz.

Besser essen im Weltall

Das Ergebnis wäre freilich keine Haubenküche, würde für Astronauten aber wohl einen großen Fortschritt zur heutigen Astronautennahrung bedeuten. Die besteht im Wesentlichen aus Pulver mit den benötigten Nährstoffen und verschiedenen Aromen oder getrockneten Speisen, die mit Wasser in verzehrfertigen Zustand gebracht werden. (red, derStandard.at, 22.05.2013)