Wien - Die seit April 2012 teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) hat jetzt offiziell den Verkaufsprozess für ihr internationales Leasing gestartet. Die Sparte muss bis spätestens Ende 2014 losgeschlagen sein. Das ist eine EU-Auflage für die Staatshilfe.

Die Volksbank Leasing International (VBLI) gehört je zur Hälfte der ÖVAG und der deutschen DZ Bank, konkret deren Leasingtochter VR Leasing. Das Finanzierungsvolumen betrug bei 130.000 Leasingverträgen zuletzt rund 1,8 Mrd. Euro, die VBLI hatte zum Ultimo 767 Mitarbeiter. Für 2012 meldete die ÖVAG für ihre internationale Leasingsparte ein EGT von 46 Mio. Euro, das sei sogar das beste Ergebnis in der Firmengeschichte gewesen.

Stark in CEE

Die auf Mobilien-Leasing spezialisierte Gesellschaft verfügt nach ÖVAG-Angaben über ein engmaschiges Netzwerk, das sich über Tschechien, Slowenien, Kroatien, Polen, Bosnien-Herzegowina die Slowakei, Serbien und Rumänien erstreckt. Nicht verkauft wird die Österreich-Leasinggesellschaft.

Den Verkaufsprozess begleite die Ithuba Capital von Willi Hemetsberger als gemeinsamer Berater, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der Verkäufer.

Bisher hat die ÖVAG wegen der Leasing International mit Raiffeisen verhandelt. Das hatten beide Häuser bestätigt. Allerdings sollen die Preisvorstellungen sehr weit auseinanderliegen. Zuletzt hieß es, dass die RZB bloß die Hälfte der Preisvorstellungen bieten würde. Der Buchwert soll rund 50 Mio. Euro betragen.

Die Verhandlungen zwischen ÖVAG und Raiffeisen über die Osteuropa-Leasingsparte liefen wie berichtet unter dem Titel Beitrag der RZB zur ÖVAG-Rettung. In den ÖVAG-Teilverstaatlichungsverträgen waren Beiträge der Alteigentümer für die ÖVAG-Rettung verlangt worden. (APA, 22.5.2013)