Maskulisten agieren manchmal subversiv, oft aggressiv und von Hass erfüllt. Auch vor Morddrohungen gegen Andersdenkende schrecken sie nicht zurück. Selbst bei Anders Behring Brevik, der in Norwegen vor zwei Jahren 77 Menschen tötete, betonen skandinavische Terrorismusexperten dessen Anti-Feminismus. Auch in Deutschland hat Breivik Sympathisanten, die sich auf seine antifeministischen Positionen berufen, die Grundlagen der Demokratie bekämpfen, insbesondere den in der Verfassung verankerten Gleichheitsgrundsatz.

In der breiten Öffentlichkeit werden diese antifeministischen Strömungen jedoch kaum wahrgenommen. Dabei sind Maskulisten sowohl in Deutschland als auch in Österreich äußerst aktiv. Um die Szene dieser aggressive Gruppe einer breiteren Öffentlichkeit zu veranschaulichen, startet das ARD Radiofeature sieben Wort- und Kulturbeiträgen unter dem Titel "Maskuline Muskelspiele".

Autor Ralf Homann tauchte in die Szene, die sich vor allem im Internet konstituiert, ein und zeigt, wie sie ihre rechtsextremen Verschwörungstheorien und Parolen verbreiten, mitunter sogar von meinungsführenden Medien aufgegriffen werden. (red, dieStandard.at, 22.5.2013)