Also Stronach mit dabei. Zumindest in Salzburg. Wenn es nicht doch noch schiefgeht. Die Salzburger Grünen haben "Bauchweh" mit der Einbeziehung, hätten lieber die SPÖ mit drin gehabt. Aber ehrlich, so abgewirtschaftet, wie Gabi Ahnungslos und Genossen haben - das sollte echt nicht mit einer Regierungsbeteiligung belohnt werden. Gut, die ÖVP war auch irgendwie dabei - der Herr Hofrat Paulus darf jetzt in die güldene Beamtenpension - aber Ressortverantwortung ist eben Ressortverantwortung.

Bleibt die Sache mit Stronach. ÖVP-Haslauer mag sich denken, der hiesige Statthalter von Stronach war früher eh bei der ÖVP (die Stronachianer waren alle früher irgendwo), der hat noch ein bisserl von unserem Stallgeruch, den richten wir uns schon her. Aber das Team Stronach ist halt doch letztlich nur eine Sekte mit Guru Frank an der Spitze. Und wenn Gurus ihren Anhängern befehlen, über die nächste Klippe zu springen, dann tun die das auch.

Deshalb wäre auch die Bundes-ÖVP gut beraten, irgendwelche Planspiele, in denen Stronach eine tragende (mehrheitsbeschaffende) Rolle spielt, sehr, sehr gut zu überlegen. Stronach erfüllt eine wichtige Funktion in der momentanen politischen Landschaft. Er zieht das querulatorische Element von der FPÖ ab. Aber damit hat es sich auch schon. Eine Bundesregierung, in der er eine kontrollierende Beteiligung hält, ist dem Untergang geweiht. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 25.5.2013)