Damaskus/Beirut/Wien - Libanesische Milizen mischen sich immer stärker in den syrischen Bürgerkrieg ein. Der Chef der libanesischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, beschwor zudem in einer Rede den Sieg seiner Kämpfer an der Seite von Syriens Staatschef Bashar al-Assad. "Ich sage allen ehrbaren Menschen, den Gotteskriegern, den Helden: Ich habe Euch immer einen Sieg versprochen und jetzt verspreche ich Euch einen weiteren", sagte Nasrallah in Mashghara im Südosten des Libanon in Bezug auf den syrischen Bürgerkrieg.

Allein an der Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Al-Qusair (Al-Kusair) an der Grenze zum Libanon seien inzwischen rund 2000 Kämpfer der Schiitenbewegung Hisbollah beteiligt, sagte, Abu Raad, ein syrischer Aktivist aus der Region, am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Al-Qusair liegt in der Nähe einer wichtigen Straße, die Damaskus mit den vom Regime kontrollierten Küstengebieten verbindet.

Nasrallah schwor seine Kämpfer auf einen "Sieg" in Syrien ein. Ein Sturz des Regimes von Bashar al-Assad komme nicht in Frage. Die Hisbollah werde nicht zuschauen, wie Extremisten gemeinsam mit den USA und anderen westlichen Staaten Syrien das Rückgrat brechen. Mit Hilfe der Hisbollah sollen syrische Regierungstruppen bei Al-Qusair eine neue Offensive gestartet haben. "Rauchschwaden überziehen das Gebiet, und es fallen mindestens 50 Geschoße pro Minute auf die Stadt", sagte Abu Raad. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, die Streitkräfte hätten zahlreiche "Terroristen" in der Stadt getötet. (APA, 25.5.2013)