Internet via Straßenlampe - keine Zukunftsmusik mehr

Foto: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI

Bei der optischen drahtlosen Kommunikation ist dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI ein weiterer Durchbruch in Richtung High-Speed-Internet aus der Deckenlampe gelungen. Durch die Entwicklung neuer Baugruppen für die Übertragung von Daten mittels LED können nun in Echtzeit deutlich höhere Bandbreiten genutzt werden.  Dies teilte das Institut am Dienstag in einer Aussendung mit.

Bis zu 3 Gbit/s möglich

Die Übertragungstechnik macht es möglich mit handelsüblichen LEDs zur Raumbeleuchtung Daten zu übermitteln. Mit diesem optischen WLAN konnten bisher unter Laborbedingungen Datenraten bis 800 Mbit/s erreicht werden. Ein komplettes Realtime-System erreicht eine Datenrate von 500 Mbit/s. Die neu entwickelten Baugruppen erreichen in Laborexperimenten eine Übertragungsrate pro Lichtfrequenz von 1 Gbit/s. Da in handelsüblichen LEDs zumeist drei Lichtfrequenzen d.h. Lichtfarben verwendet werden, ist eine Datenübertragung von bis zu 3 Gbit/s möglich.

Höherer Frequenzbereich

Bisher war die Ansteuerung der LEDs nur mit einer Bandbreite von etwa 30 MHz möglich. Neue technische Komponenten erlauben eine höhere Bandbreitennutzung von bis zu 180 MHz. Daten werden somit auch im höheren Frequenzbereich übertragen, wodurch die Datenrate deutlich gesteigert wird. (red, 28.5. 2013)