Bild nicht mehr verfügbar.

Wali-ur-Rehman soll unter den Getöteten sein. Bestätigung gibt es noch keine.

Foto: EPA/SAOOD REHMAN

Bei einem US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan ist nach Angaben aus Geheimdienstkreisen der Vizechef der pakistanischen Taliban (TTP) getötet worden. Wali-ur-Rehman sei unter den sechs Extremisten, die bei dem Raketenbeschuss am Mittwoch im Stammesgebiet Nord-Waziristan ums Leben gekommen seien, sagte ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Das Weiße Haus wollte die Tötung der Nummer zwei der Taliban zunächst nicht bestätigen.

Rehman war der Stellvertreter von Hakimullah Mehsud, der die Tehrik-e-Taliban Pakistan kommandiert, und führte das Kommando in der Extremistenhochburg Süd-Waziristan. Auf Rehman hatten die USA ein Kopfgeld von fünf Millionen US-Dollar (3,86 Mio. Euro) ausgesetzt. „Dies ist ein schwerer Schlag gegen die Milizionäre und ein Sieg im Kampf gegen die Aufständischen", erklärte ein hochrangiger pakistanischer Beamter, der namentlich nicht genannt werden wollte, gegenüber Reuters.

Es war der erste Drohnenangriff seit den pakistanischen Parlamentswahlen Mitte Mai. Die Angriffe sind umstritten. Pakistan kritisiert sie offiziell als Verletzung seiner Souveränität. Bevor die Identität des getöteten Taliban-Führers bekannt wurde, verurteilte ein Mitglied des pakistanischen Außenministeriums den Angriff. US-Präsident Barack Obama hatte erst vergangene Woche angekündigt, den umstrittenen Einsatz bewaffneter Drohnen gegen mutmaßliche Terroristen strenger zu regeln. Der Einsatz soll aber weiterhin möglich sein. (APA, 29.5.2013)