LulzSec ist eine Abspaltung vom Anonymous-Kollektiv

 

Foto: LulzSec

Der bereits 2006 zu zwei Jahren verurteilte Hacker Jeremy H. muss sich nun ein zweites Mal vor Gericht verantworten. H. soll 2011 in eine Attacke auf das Sicherheitsunternehmen Strategic Forecasting verwickelt gewesen sein und die dabei entwendeten Dokumente an die Whistleblowing-Plattform WikiLeaks übermittelt haben.

Keine Profitabsichten

Für die sogenannten "Stratfor-Leaks" bekannte sich H. nun schuldig. Bei dem Hack wurden 60.000 Kreditkartendaten und fünf Millionen E-Mails von den Firmenservern kopiert. Seine Intentionen waren aber laut Wired gemeinnützige. Profit wollte der 28-Jährige daraus nicht schlagen.

Auch US-Behörden betroffen

In einer Pressemitteilung lässt H. wissen, dass er Mitglied der Anonymous-Gruppierung LulzSec war und im Namen des Kollektivs gehandelt hat. Neben Stratfor waren auch andere Geheimdienste und Sicherheitsfirmen, als auch US-Behörden betroffen. "Ich habe das getan, weil ich glaube, dass Menschen ein Recht darauf haben zu erfahren, was Regierungen und Unternehmen hinter verschlossenen Türen machen", so H.

Schaden: 2,5 Millionen Dollar

Dass er auf schuldig plädiert liegt aber auch an dem angebotenen Deal, den ihm die Staatsanwaltschaft machte: Sollte er gestehen, bekomme er nur zehn Jahre Haft, andernfalls hätten ihm bis zu 30 Jahre Freiheitsstrafe gedroht. Zusätzlich wird ihm eine Strafe von 2,5 Millionen US-Dollar auferlegt – eine Schadenssume, die Stratfor angeblich durch den Hack erleiden hat müssen.

Urteil noch heuer

Aufgeflogen ist H., weil ein ehemaliges LulzSec-Mitglied sich aufgrund eines Deals mit dem FBI verbündete. Der Informant führte die Behörden dann direkt zu H. Das Urteil soll am 6. September fallen. (red, derStandard.at, 29.5.2013)