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Laut internem Vermerk hätten die Menschen eine "positive Einstellung" zu den Kleinmünzen.

Foto: apa/kalaene jens

Berlin - Die deutsche Bundesregierung macht sich für einen Erhalt der Ein- und Zwei-Cent-Münzen stark. In einer Entscheidungsvorlage für Wirtschafts-Staatssekretär Bernhard Heitzer heißt es einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge, die Bevölkerung habe eine "positive Einstellung" zu den Kleinmünzen und eine Abschaffung berge das Risiko einer von den Bürgern "gefühlten Inflation".

Finanzminister entscheiden

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren und sprach von einem "internen Vermerk". Sie verwies darauf, dass der Meinungsbildungsprozess in der EU noch nicht abgeschlossen sei. "Aus mehreren Gründen" spreche jedoch aus Sicht des Wirtschafts- und des Finanzministeriums "vieles für die Beibehaltung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen.

Mitte Mai hatte sich bereits der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann gegen die Brüsseler Pläne zur Abschaffung kleiner Cent-Münzen ausgesprochen. Allerdings sei eine Abschaffung nur eines der von der EU-Kommission vorgestellten Szenarien. Grundsätzlich liege die Entscheidung auch nicht bei den Notenbanken, sondern bei den europäischen Finanzministern. (APA, 2.6.2013)