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Michael Ballack beendet seine Karriere als Fußballer, Journalist wird er wohl keiner werden.

Foto: APA/epa/Woitas

In Österreich sorgte Frank Stronachs Medienverständnis für heftige Kritik. Etwa die via Formular verlangte Autorisierung von Interviews, das Magazin "Datum" berichtete darüber. Wobei es nicht nur um das Interview selbst ging, sondern auch um Titel und Einleitung, die vorab an Stronach geschickt werden sollten.

Eine Praxis, die Stronach mittlerweile abgestellen musste, in Deutschland allerdings scheint es Nachahmer zu geben, wie die "Welt" am Sonntag berichtete. Die Zeitung wollte Michael Ballack, den Ex-Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, anlässlich seines Abschiedsspiels zum Gespräch bitten.

Die Auflage einer Hamburger Agentur, die das Spiel organisiert: Die "Welt am Sonntag" sollte sich verpflichten, Ballack die Überschrift, Vor- und Abspann, Zwischenzeilen, Bildunterschriften und sogar die Ankündigung im Inhaltsverzeichnis machen zu lassen, so die "Welt". Verletzte die Zeitung die Auflagen, müsste sie eine Strafe von 25.000 Euro zahlen.

Die Vorgaben kamen nicht gut an, die "Welt" verzichtete auf das Interview. (red, derStandard.at, 2.6.2013)