Bild nicht mehr verfügbar.

Bei Deutschland reicht doch nicht immer der zweite Anzug

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Brasilien ließ England im Maracana lange nicht viel vom Ball

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Irland feierte einen geglückten Test gegen Georgien

Foto: AP

Blamage statt Rekord: Ausgerechnet Jürgen Klinsmann hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Bundestrainer Joachim Löw gründlich den Saisonabschluss verdorben. Mit den USA erteilte der Weltmeister von 1990 der stark ersatzgeschwächte deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim 4:3 (2:0) über weiter Strecken eine Lektion und ließ durch diesen Erfolg auch die aufkommende Kritik an seiner Person verstummen. Durch die dritte Pleite im neunten Vergleich mit den USA verpasste es die DFB-Auswahl zudem, mit dem fünften Sieg im fünften Spiel 2013 den Startrekord von 1935 und 1980 einzustellen.

"Der Sieg für die USA geht in Ordnung. In der ersten Halbzeit sind wir nicht ins Spiel gekommen und haben Fehler in der Abwehr gemacht", sagte Joachim Löw. Lukas Podolski vermisste derweil besonders vor der Pause "die paar Prozent bei der Laufbereitschaft und Aggressivität. In der zweite Hälfte war es dann besser."

Bei der Party zum 100-jährigen Jubiläum des US-Verbandes hatten nur die Gastgeber, für die Jozy Altidore (13.), Marc-André ter Stegen per Eigentor (16.) und Clint Dempsey (60., 64.) trafen, etwas zu feiern. Zudem kam der Rapidler Terence Boyd auf Seiten der US-Amerikaner zum Einsatz. Für Deutschland reichte es nur zu Treffern der nach der Pause eingewechselten Heiko Westermann (51.) und Max Kruse (79.) sowie Julian Draxler (81.). Draxler und Kruse konnten sich jeweils wenigstens über ihr erstes Länderspieltor freuen. B

Für Klinsmann und Co-Trainer Andreas Herzog war der Sieg enorm wichtig, da es in der WM-Quali für die USA alles andere als rund läuft. Erst ein Sieg aus drei Spielen steht auf der Habenseite. Nach der 2:4-Niederlage gegen Belgien am vergangenen Mittwoch war die Kritik an dem deutschen Chefcoach wieder lauter geworden. So kann sich das US-Team aber in Ruhe auf die anstehenden drei WM-Qualifikationsspiele gegen Jamaika (7. Juni), Panama (11. Juni) und Honduras (18. Juni) vorbereiten.

Brasilien dominiert, England erkämpft 2:2

Etwa zur gleichen Zeit Brasilien empfing prominente Gäste aus England. Besonders in der ersten Hälfte hatte der künftige WM-Gastgeber dabei alles im Griff und ging durch Fred auch verdient in Führung (57.). England hielt den Spielstand in einer deutlich verbesserten zweiten Spielhälfte knapp und drehte die Partie auch kurzzeitig. Der 19-jährige Alex Oxlade-Chamberlain (67.) und Wayne Rooney (79.) schrieben für die Three Lions an. Paulinho gelang kurz darauf (82.) aber immerhin noch der Ausgleichstreffer für die Gastgeber.

Brasilien verpasste bei der Rückkehr ins Maracanã-Stadion damit den erhofften Schub für den in zwei Wochen startenden Confed Cup. Gut 70.000 Zuschauer im neuen Prunkstück feierten dennoch die Seleção, die zuletzt im Oktober 2008 in Rio de Janeiro gespielt hatte. Das für rund 425 Millionen Euro umgebaute Maracanã-Stadion bestand seinen ersten großen Test, auch wenn rund um die Arena zahlreiche Baustellen durch Planen notdürftig abgedeckt waren und noch nicht alle Zugangswege fertiggestellt sind.

Irland schießt sich für Färöer warm

Irlands Generalprobe vor der Fußball-WM-Qualifikations-Fortsetzung ist geglückt. Die Truppe von Chefcoach Giovanni Trapattoni setzte sich am Sonntag in Dublin in einem Testspiel gegen Georgien mit 4:0 (1:0) durch. Am Freitag gastieren die Färöer in Dublin, da steht Irland im Kampf um den Play-off-Platz in der Quali-Gruppe C vor einem Pflichtsieg. Die Iren halten genauso wie Österreich und Schweden derzeit bei acht Punkten.

Die vorentscheidenden Tore fielen knapp vor bzw. nach dem Seitenwechsel. Richard Keogh brachte die Gastgeber voran (42.), Simon Cox legte das 2:0 (48.) nach. James McClean fungierte bei beiden Treffern als Assistgeber. In der Schlussphase sorgte der zur Pause eingewechselte Robbie Keane mit einem Doppelpack (77., 88.) noch für deutlich klarere Verhältnisse. Die Georgier mussten nach einer Roten Karte für Goalie Giorgi Loria schon ab der 20. Minute in Unterzahl agieren. (red/sid/APA, 2.6.2013)

ERGEBNISSE, Testspiele am Sonntag:

USA - Deutschland 4:3 (2:0). Washington, Tore: Altidore (13.), Ter Stegen (16./Eigentor), Dempsey (60., 64.) bzw. Westermann (52.), Kruse (79.), Draxler (81.). Terrence Boyd (Rapid) wurde bei den USA in Minute 81 eingewechselt.

Deutschland mit: Ter Stegen - L. Bender (46. Westermann), Mertesacker (46. Wollscheid), Höwedes, Jansen (46. Aogo) - Reinartz, S. Bender (46. Kruse) - Schürrle (67. Sam), Draxler, Podolski - Klose (79. N. Müller)

Brasilien - England 2:2 (0:0). Rio de Janeiro, Tore: Fred (57.), Paulinho (83.) bzw. Oxlade-Chamberlain (68.), Rooney (79.)

Irland - Georgien 4:0 (1:0). Dublin, Tore: Keogh (42.), Cox (48.), Keane (77., 88.). Rote Karte: Loria (20./Georgien)

Irland spielte mit: Westwood - McShane, R. Keogh, Delaney, Wilson (65. Dunne) - A. Keogh (46. Keane), McCarthy (72. Sammon), Hoolahan (76. Quinn), McClean (65. McGeady) - Cox, Long (72. Hendrick)

Ukraine - Kamerun 0:0. Kiew