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Wien - Herz-Kreislauferkrankungen sind nach wie vor die mit Abstand häufigste Todesursache, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Nach aktuellen Angaben der Statistik Austria verstarben im Jahr 2012 insgesamt 33.931 Personen (42,7 Prozent) an Herz-Kreislauf-Krankheiten, 20.266 Personen (25,5 Prozent) an Krebs. Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen rund sieben von zehn Sterbefällen.

Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (3.963 Personen), der Verdauungsorgane (3.001 Personen), auf sonstige Krankheiten (13.833 Personen) und nicht natürliche Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen; 4.442 Personen). Während bei Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer eins darstellt, dominieren im höheren Alter die Herz-Kreislauf-Krankheiten. So entfielen 2012 bei den 80- bis 89-Jährigen beinahe die Hälfte der Todesfälle auf diese Krankheitsgruppe, bei Menschen ab 90 sogar rund 60 Prozent.

Sinkende Sterblichkeit

Insgesamt sind im vergangenen Jahr in Österreich 79.436 Personen verstorben, davon waren 52,9 Prozent Frauen und 47,1 Prozent Männer. "Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren altersstandardisiert um 17 Prozent. Die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen war dabei in den letzten zehn Jahren bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeitsrückganges", erläutert die Statistik Austria in einer Pressemitteilung.

Zwischen dem Sterbealter und den zugrunde liegenden Todesursachen zeigt sich ein klarer Zusammenhang. So waren rund drei Viertel aller Verstorbenen 70 Jahre oder älter. Die häufigsten Todesursachen dieser Altersgruppe waren Herz-Kreislauf-Krankheiten, gefolgt von Krebs sowie mit großem Abstand Krankheiten der Atmungsorgane und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten.

Rund 22 Prozent aller Todesfälle traten zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf, wobei der Großteil davon auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern traten am häufigsten Lungenkrebs, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes und Leberkrebs auf. Die Krebssterbefälle von Frauen dieser Altersgruppe waren hauptsächlich auf Lungen-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs zurückzuführen. Für Personen im mittleren Erwachsenenalter sind bereits Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache von Bedeutung - rund jeder fünfte Todesfall war 2012 dieser Krankheitsgruppe zuzurechnen. 

Unfälle unter 40

Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 Jahren (zusammen rund zwei Prozent aller Sterbefälle) waren Unfälle die häufigste Todesursache. Anteilsmäßig ebenfalls häufig waren Suizide (18,8 Prozent). Bei den 80 Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betrafen, waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Ursachen. Bei den Säuglingen - 252 Todesfälle - waren Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die häufigsten Ursachen für den frühen Tod. (APA, 3.6.2013)