Grüner soll die Luftfahrtindustrie werden, geräuschärmer auch, und es soll weniger Energie verbraucht werden. Um hierbei neue Wege zu gehen, wendet sich Airbus an Studenten, die mit kreativen Ideen nicht nur Anerkennung und vielleicht einen Job bei dem großen Flugzeughersteller erlangen, sondern auch ein Preisgeld gewinnen können.

Eine sechsköpfige Jury von Airbus-Spezialisten hat aus 82 Bewerbungen von Studenten aus der ganzen Welt fünf Finalisten ausgewählt. Beim jährlichen "Fly Your Ideas"-Wettbewerb werden innovative Ideen für eine nachhaltigere Luftfahrtindustrie gesucht.

Insgesamt reichten 618 Teams ein Exposé ein, nach zwei Evaluierungsrunden durch Airbus-Expterten blieben fünf davon übrig. Die Finalisten stellen ihre Projekte am 12. Juni am Airbus-Hauptsitz in Toulouse vor, das Siegerteam erhält ein Preisgeld von 30.000 Euro, das zweitplatzierte Team erhält 15.000 Euro.

Der Wettbewerb findet unter Schirmherrschaft der UNESCO statt, Air France und die Stanford University unterstützen das Projekt.

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Airbus Fly Your Ideas

Der Passagier als Energielieferant

Ein Studententeam aus Malaysia setzt den Passagier als Lieferanten für elektrische Energie für kleine Geräte in der Kabine ein. Ihre Idee für eine energieautarke Flugzeugkabine funktioniert durch Umwandlung von Körperwärme, wodurch der Passagier selbst zur Quelle von Energie wird. Die vier Studenten aus Malaysia belegen den Studienlehrgang Luft- und Raumfahrttechnik.

Foto: Airbus

Entlastung für Lader

Aus Brasilien stammt das fünfköpfige Studententeam, das eine Erleichterung für das Beladen von Flugzeugen vorgestellt hat. Das System unterstützt das Ladepersonal und soll dessen Belastung verringern. Dazu verwenden die Studenten einen Luftpolster, die Idee dazu geht auf die Tische zurück, die man aus dem Air Hockey kennt. Die Studenten belegen den Studienlehrgang Design.

Foto: Airbus

Mehr Stille am Himmel

Durch intelligente Werkstoffe (Formgedächtnislegierungen) sollen beim Projekt dreier StudentInnen aus Indien die Antriebsgeräusche reduziert werden, und zwar durch Modifizierung der Form des Abgasstrahls. Die drei StudentInnen belegen den Studienlehrgang Luft- und Raumfahrttechnik.

Foto: Airbus

Hybridflieger für Regionalflüge

Ein kombiniertes Elektro-/Turboprop-Triebwerk dient beim Entwurf von fünf Studenten aus Italien und Spanien als Hybridantrieb für Regionalflugzeuge. Die Batterien werden am Boden aufgeladen, dann an Bord gebracht und kommen dort zum Einsatz. Die Studenten belegen den Studienlehrgang Luftfahrttechnik in Italien.

Foto: Airbus

Biologisch abheben

Alternative Antriebsmittel sind die Idee des Studententeams aus Australien, das Flugzeuge mit einer Mischung aus nachhaltig erzeugtem verflüssigtem Biomethan und verflüssigtem Erdgas antreiben will. Fünf StudenInnen sind an der Arbeit beteiligt, alle belegen den Studienlehrgang Luft- und Raumfahrttechnik. (red, derStandard.at, 10.6.2013)

Foto: Airbus