Wien - Auch Kunst-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen mussten am Wochenende den Wassermassen ihren Tribut zollen. Nachdem bereits die Eröffnung der Wiener Festwochen sowie das Sommernachtskonzert der Philharmoniker in Wien im strömenden Regen stattfanden, bleiben Open-Air-Veranstaltungen ein riskantes Unterfangen für die Veranstalter.

Keine Einschränkungen bei Bregenzer Festspielen

Die überdurchschnittlichen Regenmengen gut überstanden hat man bei den Vorarlberger Kulturveranstaltern. Keine Einschränkungen im laufenden Betrieb gibt es bei den Bregenzer Festspielen. "Unsere technische Mannschaft war über das Wochenende hier, um die Hochwassersituation genau zu beobachten", berichtete Pressesprecher Axel Renner. Zu Schäden sei es nicht gekommen, am kommenden Montag werde wie geplant mit den "Zauberflöte"-Proben auf der Seebühne begonnen. Auch das "vorarlberg museum" blieb trocken. "Wir sind nicht betroffen", hieß es dort seitens der Haustechnik.

Anders sieht es beim "Festival der Regionen" in Eferding aus, wenn auch der Ortskerns selbst vom Wasser verschont geblieben ist. Die unter dem Titel "Willkommen" für Sonntag geplante Mittagstafel für Erntehelfer muss abgesagt werden. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Eferdinger Bauernschaft initiiert, die derzeit "aber andere Sorgen hat", so ein Sprecher. Der Rest des am Freitag startenden Festivals kann aber wie geplant stattfinden.

Klanginstallation geschlossen

Ebenfalls auf Schiene sind die "gipfelklaenge" in der Mostviertler Bergwelt. Das musikalische Programm wird von Freitag bis Sonntag nach derzeitigem Stand nicht vom Wetter beeinträchtigt werden. Wie es derzeit aussieht, habe man ein günstiges Zeitfenster getroffen, da das Wetter ab Mittwoch besser werden soll und erst Sonntagnachmittag wieder vereinzelte Regenschauer zu erwarten sind.

Montag und Dienstag vorerst geschlossen bleibt die Klanginstallation von Michael J . Schumacher in der Minoritenkirche in Krems. In Hallein (Salzburg), wo am 13. Juni die Festwochen beginnen, gibt es für die bis Ende des Monats geplanten Veranstaltungen nach derzeitigem Stand keine Einschränkungen. Im burgenländischen Nickelsdorf wiederum bereitet man sich derzeit auf das "Nova Rock"-Festival (14.-16. Juni) vor, für das es laut Veranstalter voraussichtlich keine Probleme geben dürfte.

Donauinselfest noch nie abgesagt

Und auch für das 30. Wiener Donauinselfest - das vom 21. bis 23. Juni stattfindet - besteht vorerst keine Gefahr, wie eine Sprecherin des Veranstalters, der Wiener SPÖ, versicherte. Das Fest finde erst in drei Wochen statt, die Wetterprognosen für diese Zeit seien gut, betonte sie. Und sie verwies darauf, dass der Wasserstand nach einem Hochwasser meist rasch wieder zurückgehe. Die große Freiluftparty musste bisher noch nie abgesagt werden. 2009 war es allerdings ziemlich knapp, als die Treppelwege direkt am Wasser bis wenige Tage vor dem Fest noch überflutet waren. Erst zwei Tage vor dem Beginn wurde damals entschieden, die Veranstaltung durchzuführen. (APA, 3.6.2013)