Washington - Nach dem Tod eines 89-jährigen demokratischen Senators dürfte die knappe Mehrheit der Partei von Präsident Barack Obama in der Kongresskammer schrumpfen. Ein Mitarbeiter der Demokraten gab am Montag bekannt, dass Frank Lautenberg aus New Jersey verstorben sei. Nach den Gesetzen des US-Bundesstaates setzt der Gouverneur in einem solchen Fall einen vorübergehenden Nachfolger ein. Ein demokratischer Berater erklärte, der Republikaner Chris Christie dürfte einen Parteifreund berufen.

Der Senat verfügt über 100 Sitze, zwei je Bundesstaat. Vor dem Tod von Lautenberg hielten die Republikaner 45 davon und die Demokraten 53. Zwei unabhängige Abgeordnete stimmen in der Regel mit den Demokraten. Nach der Berufung von John Kerry zum Außenminister findet Ende Juni eine Stichwahl über dessen Nachfolger statt, die jedoch Umfragen zufolge ein Demokrat gewinnen dürfte. Im November 2014 wird ein Drittel der Kammer neu gewählt.

Lautenberg war der letzte Veteran des Zweiten Weltkriegs im Senat. Der Unternehmer wurde 1982 erstmals in den Kongress gewählt. (APA/Reuters, 3.6.2013)