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Roland Kirchler verpasst den Saisonstart.

Foto: APA/Eggenberger

Wien - "Dieser tätliche Angriff, der auch von mangelndem Respekt gegenüber den Schiedsrichtern zeugt, ist absolut intolerabel und auf das Schärfste zurückzuweisen. Gerade auch aufgrund der tragischen Attacken auf Schiedsrichter im Ausland in den vergangenen Monaten. Darum muss hinsichtlich möglicher Nachahmungstäter ein klares Zeichen gesetzt werden, dass ein derartiges Verhalten in Österreich nicht zu tolerieren ist. Die körperliche Sicherheit der Spieloffiziellen muss zu jedem Zeitpunkt geschützt werden."

So wurde Johann Hantschk, seines Zeichens der Vorsitzende des Schiedsrichterkomitees, in einer Ausseindung zitiert. Das ist nun eine Woche her. Hanschk bezog sich dabei auf den Stoß, den Innsbruck-Trainer Roland Kirchler beim letzten Saisonspiel der Tiroler in Wolfsberg dem Vierten Offiziellen verpasst hatte.

Am Montag wurde bekannt, was der Strafsenat der Bundesliga für ein "klares Zeichen" hält: einen Monat. Vom 12. Juli bis 12. August wird Kirchler mit einer "Funktionssperre" belegt sein und seinem Arbeitgeber damit in den ersten vier Runden der kommenden Saison nicht zur Verfügung stehen. Außerdem wurde er zu einer Strafzahlung von 10.000 Euro verurteilt, die Hälfte davon wurde auf sechs Monate bedingt nachgesehen. Wacker muss wegen unerlaubter Pyrotechnik und Platzstürmen der Fans in den letzten beiden Runden insgesamt 13.000 Euro zahlen.

Für ein ähnliches Vergehen wie jenes von Kirchler war unlängst PSG-Sportchef Leonardo vom französischen Verband für neun Monate aus dem Verkehr gezogen.

Eine Geldstrafe von 2.500 Euro gab es wegen der Freudenausbrüche der Wacker-Anhänger auch für den gastgebenden WAC. Meister Austria wurde wegen eines Platzsturmes seiner Fans ebenfalls mit 5.000 Euro zur Kasse gebeten. (red, derStandard.at, 3.6.2013)