Feedly arbeitet mit anderen RSS-Reader-Anbietern zusammen

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Im März kündigte Google ein, seinen RSS Feedreader einzustellen. Nach der Ankündigung machten sich User gleich auf die Suche nach Alternativen. Wie sich herausstellte, wanderten die meisten der "Reader-Flüchtlinge" zu Feedly ab. Diese haben den Ansturm an neuen Usern nicht nur von den Serverkapazitäten her gut gemeistert, sondern binden User verstärkt in die Entwicklung neuer Features ein.

User-Ansturm

Angefangen hat Feedly nach Googles Ankündigung zunächst mit einer Ausweitung der Serverkapazitäten. Schon davor arbeitete Feedly an einem Klon der Google Reader API namens "Normandy". Feedly zufolge stieg die Userzahl bis September um etwa vier Prozent pro Woche. Seitdem Google die Einstellung des Readers angekündigt hat, ist die Zahl der User allerdings um 70 Prozent gestiegen.

Speed, Suche, Plugin-Unabhängigkeit

Am Montag kündigte Feedly auch an, schneller zu werden und künftig auch Windows 8 ohne Browser-Erweiterung zu unterstützen. Auf einer eigenen Website wird User-Feedback gesammelt, aus dem dann die gefragtesten Features herausgenommen und implementiert werden. Die Roadmap des Unternehmens sieht nun wie folgt aus: Schnelligkeit ist die oberste Zielsetzung. Das Tool soll einen deutlichen Performance-Schub bekommen. Weiters ist die Suche innerhalb von Feedly geplant und ein reiner Web-Zugang ohne Browser-Plugins.

Noch vier Wochen Zeit

Zu den bereits bestehenden iOS-, Kindle- und Android-Apps soll sich danach auch eine Anwendung für Windows Phone und Windows 8 gesellen. Das Teilen von Inhalten mit anderen als auch einige kleinere Problembehebungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Einen zeitlichen Rhamen gibt es für die Roadmap allerdings noch nicht. Da der Google Reader mit 1. Juli offiziell und endgültig eingestellt wird, bleibt abzuwarten, wie schnell sich der Dienst dann auf neuen Zuwachs einstellen kann.

Eventuelle Bezahlmodelle

Zu der "Normandy"-API gibt es ebenfalls Neuigkeiten. Feedly gab bekannt, bereits seit einiger Zeit mit anderen RSS-Feedreader-Anbietern für eine verbesserte API zusammenzuarbeiten, darunter Reeder, Press, Nextgen Reader, Newsify und gReader. Aus all diesen Anwendungen wird künftig ein Zugang zu Feedly-Inhalten ermöglicht. Die API wird in Googles App Engine gehostet, ganz Google-frei bleibt der Dienst also nicht. Auch Bezahlmodelle schließen die Gründer für künftige Versionen laut Cnet nicht aus. (red, derStandard.at, 4.6.2013)