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Faymann und Spindelegger halten nicht viel von "Elefantenrunden" im TV.

Foto: APA/BKA/Wenzel

Wien - Die Regierungsspitze plant nicht, sich im Nationalratswahlkampf in Fernseh-"Elefantenrunden" zu begeben, das wurde am Dienstag im Pressefoyer nach dem Ministerrat zumindest indirekt deutlich. Weder Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) noch Michael Spindelegger (ÖVP) sagten auf eine entsprechende Frage definitiv ab. Beide finden aber nach eigenen Bekunden, dass solche großen Diskussionsrunden wenig geeignet seien, um Inhalte zu kommunizieren.

Faymann: 15 Anfragen für fünf Wochen

Er habe in Summe sicher "15 Anfragen" von Medien zu Diskussionen "für den Zeitraum von fünf Wochen", rechnete Faymann vor. "Da werde ich die Möglichkeiten wählen, wo ich das Gefühl habe, man kann am deutlichsten Fragen beantworten." Dies seien Diskussionen etwa "zu zweit" oder auch "alleine" - "ich werde daher denen den Vorrang geben".

Spindelegger will lieber Pläne präsentieren

Spindelegger vertrat die Meinung, ein Wahlkampf sei vor allem dazu da, "um Pläne zu präsentieren" und nicht, um sich möglichst oft im Fernsehen zu zeigen. Es gebe soviele Konfrontationen und auch Großkonfrontationen, sowohl auf ORF als auch auf ATV - für alles werde "die Zeit nicht sein".

ATV erhielt Absage

Konkret zu einem möglichen "Duell" in ATV äußerten sich die beiden nicht. Laut dem Privatsender haben Faymann und Spindelegger bereits abgesagt, Zusagen für die Elefantentrunde, die auf ATV am 22. September stattfinden wird, stehen noch aus. Fixiert wurden die Konfrontationen zwischen Stronach und Strache sowie zwischen Glawischnig und Bucher. 

15 Zweier-Konfrontationen im ORF

Im ORF sieht der Zeitplan für die Zweier-Konfrontationen bei sechs Parlamentsparteien insgesamt 15 Wahl-Duelle vor. Ab 29. August finden jeweils Dienstag und Donnerstag um 20.15 sowie um 21.05 Uhr zwei Politiker-Konfrontationen auf ORF 2 statt. Für 24. September ist das Kanzler-Duell zwischen SPÖ-Chef Werner Faymann und ÖVP-Obmann Michael Spindelegger geplant, am 26. September soll es eine abschließende Elefantenrunde geben, so der Plan. Welche Vertreter die Parteien entsenden, steht noch nicht fest. (APA, red, 4.6.2013)