Bis 15. April hatten die Bewerber Zeit, ihre Ideen für besseres Radfahren in der Stadt einzureichen.

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Die glücklichen Gewinner: Josef Lueger, Jan Hosa und Lisa Schmidt (vlnr.) haben mit ihrer "Rad-WG" den 1. Platz belegt.

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Die "Rad-WG" - Unterstellplatz, Werkstatt und Wohnzimmer in einem.

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Den Publikumspreis nahmen Christian Steiner, Leonie Armeanu und Lukas Aschauer für ihr Projekt "BikeLike" entgegen.

Foto: Klaus Vyhnalek

Alle Gewinner des Kreativwettbewerbs "Cycling Affairs" der Agentur "departure".

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Von 18. Februar bis 15. April hatten fast 250 Interessenten ihre Verbesserungsvorschläge für Radfahren in der Stadt eingereicht. Neben vielen heimischen Bewerbern kamen Projektvorschläge aus Deutschland, den Niederlanden, Israel und den USA. Die Gewinner erhalten ein Preisgeld zwischen 2.500 und 7.000 Euro.

1. Platz für Wiener Rad WG – 7.000 Euro

Wohin mit dem eigenen Rad, wenn es sicher und trocken bleiben soll? In Österreichs Städten fehlt es oft an richtigen Unterstellplätzen. Die Hauptgewinner des "Cycling Awards", Josef Lueger, Lisa Schmidt und Jan Hosa wollen diesem Problem durch "Rad-WGs" lösen.

Die WGs sollen Garage und Werkstatt für Fahrräder zugleich sein und dabei als Aufenthaltsort für ihre Besitzer dienen. Dafür wollen die drei Erfinder leerstehende Gassenlokale oder Geschäfte zu WGs umfunktionieren. Zutritt hat nur, wer auch einen Chip besitzt. Den gibt es für Mitglieder aber auch für Neuinteressenten und kurzfristig Suchende. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über eine Mobile App Standortdaten oder Verfügbarkeit abzurufen.

2. Platz für mobile Radständer – 5.000 Euro

Bei Großveranstaltungen in Städten sind Parkplätze Mangelware – auch für Radfahrer. Der "temporäre Radständer", Gewinner des 2. Platzes der "Cycling Affairs", soll Abhilfe schaffen. Die mobilen Radständer werden mit einem Kleinlaster zum Einsatzort gebracht und können nach der Veranstaltung wieder abtransportiert werden.

Der schwere Betonfuß soll nicht zuletzt Fahrraddiebstähle erschweren. Die Vorteile: Der mobile Radständer kann je nach Bedarf an- und abgebaut werden und bietet vielen Fahrrädern eine Absperrmöglichkeit.

3. Platz für Tel-O-Mat – 2.500 Euro

Mit dem Fahrrad Einkaufen fahren? Was bisher oft mit einem Lenker voller Einkaufssackerln geendet hat, kann leichter mit dem "Tel-O-Porter" erledigt werden. Die rollende Einkaufstasche hat den dritten Platz erreicht und kann an jedes Fahrrad gehängt werden.

Einkäufe werden so einfach im neuen "Beiwagen" transportiert. Der Tel-O-Porter ist wetterfest, verfügt über ein hohes Volumen und kann auch mit der Hand bis zur eigenen Haustür gezogen werden.

Publikumspreis – 3.000 Euro

Neben der Jury konnten die Fahrrad-Interessierten auch selbst ein Projekt küren. Rund 17.000 haben sich beteiligt und online für Ihr Lieblingsprojekt gestimmt.

Gewonnen hat eines, bei dem das Publikum selbst etwas mitzureden hat. "BikeLike" ist ein gemeinsames Konzept für Radfahrer und die Stadt Wien zur Verbesserung des Fahrradverkehrs. Auf Basis einer App werden Geschwindigkeit, Stop & Go-Situationen, Steigungen oder Vibrationen auf dem Smartphone aufgezeichnet, die gewonnenen Daten auf einer Web-Plattform visualisiert und öffentlich zugänglich gemacht.

Die Radfahrer können sich so sicherer und besser auf ihr Fahrverhalten abgestimmt durch Wien bewegen sowie aktiv an der Weiterentwicklung und Umgestaltung des Radwegenetzes mitwirken. (red, derStandard.at, 4.6.2013)