Addis Abeba - Mitglieder des Rebellenbündnisses Seleka ("Allianz") haben in der Zentralafrikanischen Republik zahlreiche Zivilisten getötet. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag, in dem Ort Bouca im Zentrum des Landes seien mehr als ein Dutzend Menschen ermordet worden. Zudem vergewaltigten die Kämpfer zahlreiche Frauen, darunter auch ein 13-jähriges Mädchen. Die Rebellen hatten vor rund zwei Monaten bei einem Putsch die Macht an sich gerissen.

Die angegriffenen Dörfer liegen fast alle in der Präfektur Ouham, aus der der im März gestürzte Präsident François Bozize stammt. Dieser habe am Wochenende sein Exil in Kamerun verlassen und wolle sich nach Südafrika absetzen, berichtete der britische Sender BBC. Erst vor einer Woche hatte die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bangui einen Internationalen Haftbefehl gegen den 66-Jährigen ausgestellt. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Aufstachelung zum Völkermord vorgeworfen. (APA, 4.6.2013)