Nigeria hat die islamistischen Extremistengruppen Boko Haram und Ansaru offiziell als "terroristisch" eingestuft und damit verboten. Somit sei jedes Agieren für die Gruppierungen ab sofort strafbar und werde juristisch verfolgt, teilte Staatschef Goodluck Jonathan am Dienstag mit. Nach nigerianischer Gesetzgebung stehen auf die Unterstützung verbotener Extermistengruppen bis zu 20 Jahre Haft.

Boko Haram ("Westliche Bildung ist verboten") kämpft seit Jahren im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte dabei zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen. Ansaru ("Avantgarde für den Schutz der Muslime in Afrika") wird unter anderem für die Entführung und Ermordung von sieben Ausländern zu Jahresbeginn verantwortlich gemacht. (APA, 5.6.2013)