Frankfurt am Main - Der Euro hat am Mittwoch zwischenzeitliche Gewinne nicht halten können. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3075 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Zeitweise hatte der Euro Auftrieb von enttäuschend aufgenommenen Arbeitsmarktdaten aus den USA erhalten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3067 (Dienstag: 1,3092) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7653 (0,7638) Euro.

Wichtigste Triebfeder der Wechselkurse bleibt die Geldpolitik der Notenbanken. Weil Konjunkturdaten darauf einen großen Einfluss haben, kommt ihnen eine größere Bedeutung zu als noch vor wenigen Monaten. Zur Wochenmitte wurde der Euro zunächst von Zahlen aus dem Währungsraum belastet. Zwar hellte sich die Stimmung der europäischen Dienstleister im Monatsvergleich auf, im längeren Vergleich bleibt sie aber schlecht. Zudem wurden die Markterwartungen verfehlt.

Besonders große Wirkung auf die Devisenkurse haben gegenwärtig amerikanische Konjunkturdaten. Sie geben einen Hinweis darauf, wann die US-Notenbank Fed ihre sehr lockere Geldpolitik ein Stück weit straffen könnte. Am Mittwoch sorgten Arbeitsmarktzahlen des Dienstleisters ADP für leichte Enttäuschung, weil der Stellenaufbau im Privatsektor hinter den Erwartungen zurückblieb. Am Freitag wird die Regierung in Washington ihren monatlichen Jobbericht vorlegen, der wegen der starken Ausrichtung der amerikanischen Geldpolitik auf den Arbeitsmarkt spannend erwartet wird. (APA, 5.6.2013)