Wien - Die Haselsteiner Familien-Privatstiftung ist mit knapp 50 Prozent bei der medizinisch-diagnostischen Labor-Holding lifebrain AG eingestiegen. lifebrain hat damit insgesamt zwölf Millionen Euro Kapital eingesammelt, um sich an medizinisch-diagnostischen, genetischen und Pathologielabors in Europa zu beteiligen. Im Anschluss werden diese standardisiert und ihre betriebswirtschaftliche Prozesse wie Einkauf, Logistik, Qualitätsmanagement und IT-Lösungen zusammengeführt.

Aufhübschen und verkaufen

Universitätsprofessor Michael Havel, Initiator und hinter der Haselsteiner-Stiftung nun zweitgrößter Eigentümer von Lifebrain, hat diesen Weg bereits einmal mit Futurelab beschritten. Dabei hat er gemeinsam mit anderen Investoren ab 2004 120 Labors in sieben Ländern erworben und bei einem Umsatz von 150 Millionen Euro konsolidiert und Ende 2009 um 270 Mio. Euro an den Finanzinvestor BC Partners verkauft. Das vereinbarte vierjährige Konkurrenzverbot sei nun abgelaufen, daher habe er im Februar 2013 Lifebrain gegründet, so Havel am Mittwoch.

Bis Jahresende will Havel 25 Millionen Euro Kapital haben, in fünf Jahren soll seine Firma wieder 150 bis 200 Mio. Euro Umsatz machen und dann verkauft werden. Die ersten Zukäufe stünden knapp vor dem Abschluss, so Havel. Im Vorstand von Lifebrain sitzen neben Havel auch Gustav Scholda und Bernhard Auer, die schon bei der Entwicklung von Futurelab an Bord waren. Die Haselsteiner-Stiftung ist die Familienstiftung des Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner (Strabag). (APA, 5.6.2013)