Wien - Im Rathaus sei man zu lasch, was das Einmahnen von Essensgeld für Ganztagsschüler betrifft - das kritisierte die Wiener VP bereits vor Monaten, der STANDARD berichtete. Nun liegt die Beantwortung einer Anfrage von Gemeinderätin Isabella Leeb (VP) an Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SP) vor. Laut dieser ist die Summe der Außenstände höher als bisher angenommen, sie betrug per 31. März rund 1,7 Millionen Euro. Im Bildungsressort verweist man auf ein mehrstufiges Mahnungsverfahren - aber auch darauf, "dass ein funktionierendes Mahnwesen nicht automatisch die Einbringlichkeit der Rückstände nach sich zieht". Und trotz sozialer Staffelung seien die Eltern oft nicht bereit, die entsprechenden Formulare auszufüllen.
Leeb ärgert sich darüber, "dass jeder nicht bezahlte Parkschein emsiger eingetrieben wird als der Essensbeitrag". Sie plädiert dafür, alle Mahnschritte bis zur Exekution auszuschöpfen. Dann müsse man auch nicht Kinder wegen mangelnder Zahlbereitschaft der Eltern der Schule verweisen. (Andrea Heigl, DER STANDARD, 6.6.2013)