Im Übernahmepoker um Dell hat ein Sonderausschuss des schwächelnden Computerkonzerns den Plan des Investors Carl Icahn verworfen und sich für eine Übernahme durch Firmengründer Michael Dell ausgesprochen. Der von Icahn versprochenen Auszahlung einer Sonderdividende stehe eine Finanzierungslücke von nahezu vier Mrd. Dollar (3,06 Mrd. Euro) im Weg, erklärte der Ausschuss am Mittwoch. Deshalb könne die in Aussicht gestellte Sonderausschüttung von zwölf Dollar pro Aktie auf lediglich 8,50 Dollar zusammenschrumpfen. Der Ausschuss empfahl deshalb den Aktionären, das Übernahmeangebot von Michael Dell in Höhe von 13,65 Dollar je Aktie anzunehmen.

Konkurrenzangebot

Konzernchef und -gründer Michael Dell bietet den Aktionären im Tandem mit der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake insgesamt 24,4 Mrd. Dollar, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Icahn und Southeastern Asset Management legten daraufhin ein Konkurrenzangebot vor. Dieses sieht vor, dass die Aktionäre die Sonderdividende einstreichen und ihre Anteilsscheine behalten. Am 18. Juli sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Dell-Offerte abstimmen.

Dell leidet wie viele Rivalen unter der Popularität der Tablet-PCs und Smartphones, wo Samsung und Apple dominant sind. Dell-Aktien notierten in New York knapp im Minus, schlugen sich damit jedoch etwas besser als der Gesamtmarkt. (APA, 5.6.2013)