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34-mal haben Rafael Nadal und Novak Djokovic (li) in ihrer Profikarriere bereits gegeneinander gespielt. 19-mal gewann der Mallorquiner, 15-mal war der serbische Ranglistenerste siegreich. Das 35. Duell ist das vorgezogene Finale der French Open.

Foto: REUTERS/Olivier Anrigo

Paris - Seit 2011 haben Rafael Nadal und Novak Djokovic insgesamt elfmal gegeneinander gespielt. Jede dieser Partien finalisierte ein Turnier. Das allein zeigt schon die Ausnahmestellung der beiden Athleten, die heute Nachmittag (13, Eurosport) am Court Philippe Chatrier aufeinandertreffen - ausnahmsweise in einem Halbfinale. Nadal hatte nach seiner siebenmonatigen Verletzungspause seit Olympia 2012 in London in der Weltrangliste an Terrain verloren. Nach sechs Turniersiegen und zwei Finalen ist der 27-jährige Spanier aber längst wieder auf dem Weg nach ganz oben.

"Dieses Duell ist die größte Herausforderung in Roland Garros 2013 für uns beide", sagte Djokovic, der sich im Endspiel des Vorjahres in vier Sätzen geschlagen geben musste. Dafür hat der um ein Jahr jüngere serbische Weltranglistenerste die letzten Finalbegegnungen bei Grand- Slam-Turnieren (Australian Open 2012, US Open und Wimbledon 2011) für sich entschieden. Nur ein Triumph in Paris fehlt dem sechsfachen Champion noch in seiner Grand-Slam-Sammlung.

Sandplatzkönig Nadal hat seit seinem Debüt 2005 bisher siebenmal die French Open gewonnen. Nur einmal, vor vier Jahren, scheiterte er im Achtelfinale am Schweden Robin Söderling - es ist Nadals bisher einzige Niederlage in Paris. Gewinnt er zum achten Mal, krönt sich der Linkshänder vor dem legendären Schweden Björn Borg zum alleinigen Rekordsieger.

"Ich spiele gegen den besten Spieler der Welt", sagte Nadal, der das letzte Aufeinandertreffen auf Sand in Monte Carlo verloren hatte. "Jedes Match hat seine eigene Geschichte. Wir sind hier in Roland Garros, das ist etwas anderes als Monte Carlo."

Im Schatten der beiden Superstars hofft Jo-Wilfried Tsonga auf die große Sensation. Der 28-Jährige trifft im zweiten Halbfinale auf den Spanier David Ferrer, und die Grande Nation spekuliert mit dem erstmaligen Finaleinzug eines Lokalmatadors seit Henri Leconte, der 1988 erst Mats Wilander unterlag. Noch länger, nämlich 30 Jahre, ist es her, dass Yannick Noah als letzter Franzose den Coupe des Mousquetaires, die Trophäe der Musketiere, stemmen durfte.

"Bei allem, was ich bisher gesehen habe, spielt er ein großartiges Turnier", sagte der sonst gegenüber Tsonga eher kritisch eingestellte Noah. "Es ist wahr, wir alle fangen langsam an zu träumen, dass er seinen Weg in Paris bis zum Ende gehen kann." (krud, sid, DER STANDARD, 6.6.2013)