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Markus Brier will zurück nach Europa.

 

Foto: Archiv

Atzenbrugg - "Diesmal sind andere die Favoriten. Meine Wenigkeit zählt eher nicht dazu." Markus Brier (44) sagt das vor den Austrian Open im Golf, die von Donnerstag bis Sonntag im Diamond Country Club in Atzenbrugg ausgespielt werden und offiziell auf den Namen "Lyoness Open powered by Greenfinity" hören. Die Zahlen weisen den 27-jährigen Burgenländer Bernd Wiesberger als Topfavorit aus. Der Titelverteidiger ist die Nummer 61 der Welt und damit der Ranghöchste im Tullnerfeld. "Bernd spielt derzeit fantastisch. Er kann ruhig wieder gewinnen, solange ich Zweiter werde", sagt Brier auch.

Viele Jahre golfte Brier als Österreichs Alleinunterhalter durch die Welt, er drang vorübergehend auch in die Top 100 ein. Doch im Vorjahr verpasste er nach 13 Jahren erstmals jene Karte, die zur Teilnahme an Turnieren der European Tour berechtigt. Brier, der 1995 Profi wurde und 1999 die Eintrittskarte nach Europa holte, setzt alles daran, diese für 2014 wieder zu bekommen. "Diesem Ziel ordne ich alles unter." Bei den Austrian Open, die zur European Tour zählen, darf er als Ex-Sieger mitwirken. 2006 gewann Brier das Turnier, das damals im GC Fontana in Oberwaltersdorf ausgetragen wurde.

Das Turnier in Atzenbrugg ist mit einer Million Euro dotiert, der Sieger lukriert 166.600 Euro. Um den Sieg auf dem Par-72-Platz bewerben sich 156 Spieler, darunter 19 Österreicher. Ums Preisgeld freilich nur 150, denn es sind auch sechs österreichische Amateure dabei. Der ranghöchste unter ihnen ist Matthias Schwab, die Nummer sechs der einschlägigen Weltrangliste und die Nummer zwei Europas. Der mittlerweile 18-jährige Steirer, der 2010 in Atzenbrugg als 32. für die beste Platzierung eines 15-Jährigen auf der Europatour sorgte, hat nicht nur sein Golfzeug mit, sondern auch seine Schulsachen. Schließlich steht in zwei Wochen die mündliche Matura an. Die schriftliche fiel positiv aus. Er ist Vorzugsschüler. Und will Golfprofi werden. Aber erst nach erfolgreichem Abschluss eines Universitätsstudiums in den USA. (Benno Zelsacher, DER STANDARD, 6.6.2013)