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Sido mit Echo.

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

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Heinzl mit Romy.

Foto: EPA/HERBERT P. OCZERET

Wien - Nach den Prügelszenen mit Sido am Rande der ORF-Castingshow "Die große Chance" im vergangenen Herbst zieht nun Dominic Heinzl vor Gericht. Morgen, Freitag, wird im Straflandesgericht eine Klage verhandelt, die Heinzl gegen das Nachrichtenmagazin "News" eingebracht hat. Der ehemalige Society-Reporter fühlt sich durch den Blattaufmacher vom 25. Oktober 2012 in seiner Ehre gekränkt. Nach seinem Dafürhalten hat das Magazin damit den Tatbestand der üblen Nachrede im Sinne des § 6 Mediengesetz erfüllt.

"News" hatte über mehrere Seiten hinweg über die Prügel-Affäre am Küniglberg berichtet. Der "Die Große Chance"-Juror Sido soll im Anschluss an die am 19. Oktober ausgestrahlte Sendung mit Heinzl in Streit geraten sein und am Ende eines verbalen Disputs diesen per Faustschlag zu Boden befördert haben. "News" äußerte dahin gehend Zweifel und deutete mehr oder weniger unverhohlen an, der damalige ORF-Society-Berichterstatter - der Sender hat mittlerweile die Zusammenarbeit mit dem Moderator beendet - hätte sich ohne bzw. geraume Zeit nach der "Feindberührung" fallen gelassen.

Sido ist im Ausland

Richterin Nicole Baczak wird Dominic Heinzl zu den Vorgängen ausführlich befragen, zumal "News" auf dem Standpunkt steht, wahrheitsgemäß berichtet zu haben. Sido, der ebenfalls vernommen hätte werden sollen, wird demgegenüber vorerst nicht erscheinen. Er hat sich mit einem länger geplanten Ausland-Aufenthalt entschuldigt. Geladen ist dafür der Kickboxer Fadi Merza, der sich auf Wunsch von Heinzls Rechtsvertreter zu Schlagtechniken und ihren Folgen äußern soll.

Ob Sido wegen seines Schlags vor Gericht gestellt wird, wird sich in Kürze entscheiden. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen ihn wegen Körperverletzung. Wie Behördensprecherin Nina Bussek auf APA-Anfrage erklärte, sind inzwischen sämtliche Gutachten und benötigte Unterlagen eingetroffen. Ob Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt wird, könnte sich womöglich noch im Juni klären. (APA, 6.6.2013)