Toulouse - Die EADS-Raumfahrtsparte Astrium sucht weiter nach reichen Geldgebern für ein mögliches Weltraumtourismus-Programm. "Es gibt konkrete Gespräche", sagte Astrium-Deutschland-Chef Evert Dudok im Club Wirtschaftspresse in München. Mögliche Partner, einen Zeitplan oder Details wollte der Manager nicht nennen. "Wir haben ein Konzept entwickelt, das sehr sicher ist."

Astrium fertigt neben Satelliten unter anderem die europäische Trägerrakete Ariane und hatte bereits vor mehreren Jahren ein entsprechendes Projekt vorgestellt. Mangels zahlungskräftiger Kundschaft wurden die Pläne aber vorerst auf Eis gelegt. Insgesamt ginge es um nötige Ausgaben von mehreren Milliarden Euro, sagte Dudok. Klar sei, dass solche Vorhaben nicht von Staaten unterstützt werden könnten. Wenn aber ein privater Kunde genug Geld bringe, könne Astrium ein System entwickeln und fertigen.

Es seien bereits erste Tests gemacht worden. Mögliche Investoren würde vor allem im Mittleren Osten gesucht. Falls Geldgeber sich für das Projekt entscheiden, rechnet Dudok mit weiteren vier bis fünf Jahren Entwicklungszeit. "Das ist kein kurzfristiges Projekt." Besonders wichtig sei die Sicherheit. Astrium fertigt neben Satelliten unter anderem die europäische Trägerrakete Ariane.

Biebers Allflug

Bei Virgin Galactic flutscht indessen das Geschäft: Einem Tweet des Unternehmensgründers Richard Branson zufolge hat nun auch Popstar Justin Bieber einen Flug ins All gebucht; oder genauer gesagt in die unteren Schichten der Thermosphäre. "Glückwunsch - wir sehen uns da oben!" Bieber verbreitete Bransons Nachricht via Twitter weiter. Ein genauer Termin für Biebers Flug steht allerdings noch nicht fest.

Für die Flüge von Virgin Galactic haben sich nach Unternehmensangaben schon mehr als 500 Menschen angemeldet, darunter auch der US-Schauspieler Ashton Kutcher. Das Ticket für den Kurztrip in 110 Kilometer Höhe kostet umgerechnet etwa 190.000 Euro. (APA/red, derStandard.at, 7. 6. 2013)