Beim Computerkonzern Hewlett-Packard gibt es einen Chefwechsel in Deutschland. Auf Volker Smid folgt der 48-jährige Heiko Meyer, wie HP am Donnerstag mitteilte. Smid habe sich entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. Meyer ist seit 1984 bei HP. Zuletzt war er für das Geschäft mit Druckern und Personal Computern in Westeuropa zuständig. Der US-Konzern hatte zuletzt mit einem groß angelegten Stellenabbau auf die Schwäche im PC-Geschäft reagiert, auch Deutschland war von dem Sparprogramm betroffen.

HP hatte angekündigt, den Standort Rüsselsheim zu schließen und mehr als jeden zehnten der bisher 10.300 Arbeitsplätze zu streichen. Weltweit will Hewlett-Packard rund 29.000 Stellen von den insgesamt über 330.000 Arbeitsplätzen streichen. Deutschland ist damit überdurchschnittlich betroffen. Arbeitnehmervertreter hatten den Schritt scharf kritisiert. Smid hatte damals gesagt: "Wir müssen unsere Strukturen kontinuierlich anpassen, für künftiges Wachstum ausrichten und in einem globalen Verbund optimal aufstellen." Damit sei der Beitrag aus Deutschland zu diesem Sparprogramm aber abgeschlossen.

"Er hat die Schlüsselqualifikationen, die es braucht, um unser Wachstum in Deutschland voranzutreiben"

Nun muss sich Heiko Meyer um die Geschicke in Deutschland kümmern: "Er hat die Schlüsselqualifikationen, die es braucht, um unser Wachstum in Deutschland voranzutreiben", erklärte HP-Europamanager Peter Ryan.

Hintergrund für den Sparkurs bei HP ist eine allgemeine Flaute im PC-Geschäft wegen der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten sowie der steigenden Beliebtheit von Tablet-Computern und Smartphones. Hinzu kommen widersprüchliche Entscheidungen im Management. PC-Bereich trennen und stattdessen auf Software setzen. Dieser Kurs wurde inzwischen wieder revidiert.  (APA, 7.6 .2013)