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Mehr Urlaub - wäre für viele Arbeitnehmer vermutlich recht schön. Die Arbeitgeber haben mit solchen Wünschen naturgemäß wenig Freude.

Foto: AP/Brandt

Die Gewerkschaft und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) drängten noch im Frühling auf einen leichteren Zugang zu sechs Urlaubswochen. Viel und heiß wurde hierzulande zum Thema diskutiert. Arbeitgebervertreter wie Wirtschaftskammer (WKÖ) und Industriellenvereinigung (IV), aber auch Vizekanzler ÖVP-Chef Michael Spindelegger erteilten den Forderungen nach einer Ausweitung des Anspruchs auf sechs Wochen Urlaub eine klare Absage. Stellenstreichungen sonder Zahl wurden an die Wand gemalt, sollten sich die Kosten durch mehr Urlaub verteuern.

Nun dürfte aber bei der SPÖ in dieser Frage ein Kursschwenk anstehen. Laut Wiener Zeitung hat die Partei das Thema von ihrer (Wahlkampf-) Agenda gestrichen. Besonders bitter sei dies für die Gewerkschaft, die einen so langen Urlaub auch für jene Beschäftigte will, die öfter den Job wechseln und nicht 25 Jahre im selben Betrieb sind, wie derzeit nötig. Beim Bundeskongress am 18. Juni wolle der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) daher sein "Lieblingsthema" jetzt "groß trommeln", heißt es in dem Bericht.

Den Schwenk in der SPÖ hätten interne Umfragen bewirkt, so die Zeitung. Denn die Partei habe Wahlkampfthemen abgeklopft und sei draufgekommen: "Den Menschen ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes derzeit wichtiger als mehr Urlaub", heißt es unter Berufung auf einen "Parteiinsider". (APA/red, derStandard.at, 7.6.2013)