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US-Geheimdienstkoordinator James Clapper übt scharfe Kritik an Medien

Foto: AP

Der nationale Geheimdienstkoordinator der USA, James Clapper, hat die Medien wegen der Berichterstattung über das Internet-Überwachungsprogramm "Prism" der US-Regierung scharf kritisiert. Es handle sich um "unverantwortliche Enthüllungen", erklärte Clapper am Samstag in Washington. Das Überwachungsprogramm sei völlig legal.

"Nicht den gesamten Kontext berücksichtigt"

"In ihrer Hast zu zu publizieren, haben die Medien nicht den gesamten Kontext berücksichtigt", erklärte Clapper. "Im Laufe der vergangenen Woche haben wir unverantwortliche Enthüllungen erlebt über die Maßnahmen, die von den Geheimdiensten ergriffen wurden, um die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten", hieß es in der Erklärung des Geheimdienstkoordinators. Die Maßnahmen unterständen strikter Kontrolle durch die Regierung und seien "lebenswichtig" für die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten.

Zugriff auf die Server großer Internetfirmen

Nach Informationen der US-Zeitung "Washington Post" und des britischen "Guardian" haben der US-Geheimdienst NSA und die Bundespolizei FBI die Möglichkeit, auf die Server großer Internetfirmen wie Google zuzugreifen. Sie könnten so die Internetaktivitäten von Nutzern weltweit überwachen und deren E-Mails, Videos, Fotos und Verbindungsdaten einsehen. (APA, 9.6. 2013)