Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 94,72 Dollar und damit 1,10 Prozent weniger als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 102,76 Dollar gehandelt und damit um 1,14 Prozent tiefer als zuletzt.

Nach Meinung der Commerzbank-Analysten lasten vor allem die schwachen China-Daten vom Wochenende weiter auf den Ölpreisen. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf die schwachen internationalen Aktienmärkte.

Heute veröffentlichen die OPEC und auch die US-Energiebehörde EIA ihre aktuellen Schätzungen zum Ölmarkt. Diese gehen bis dato von einem Anstieg der globalen Ölnachfrage um 800.000 bzw. 900.000 Barrel pro Tag aus. Angesichts der zuletzt gemischten Konjunkturdaten besteht kein Grund, von einer Aufwärtsrevision der Nachfrageprognosen auszugehen. Ohne eine Erholung der Nachfrage bleibt der Ölmarkt im Überangebot, was gegen eine schnelle Preiserholung spricht, so die Experten der Commerzbank in ihrer aktuellen Studie.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.369,50 Dollar und damit tiefer zum Montagnachmittags-Fixing von 1.383,25 Dollar. Die Ratingagentur S&P hat am Montag den Ausblick für das Kreditrating der USA von "negativ" auf "stabil" angehoben. Damit ist die Gefahr einer weiteren Herabstufung vorerst gebannt, was laut Commerzbank-Experten den Goldpreis belastete. (APA, 11.6.2013)