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iTunes Radio soll vor allem zum Entdecken von neuer Musik dienen, ist aber kein Abo-Service wie viele erwartet hatten.

Foto: MONICA M. DAVEY / EPA

Seit Monaten kursierten Gerüchte dass Apple an einem eigenen Streaming-Service arbeitet. Im Rahmen der Keynote zur World Wide Developers Conference (WWDC) folgte am Montag die offizielle Bestätigung: iTunes Radio soll im Herbst vorerst in den USA an den Start gehen, andere Länder sollen später folgen.

Abfolge

Damit folgt Apple dem großen Konkurrenten Google mit nur wenigen Wochen Abstand, der hatte seinen eigenen Streaming-Service "Google Play Music All Access" Mitte Mai präsentiert - und zumindest in den USA gleich gestartet. Und doch unterscheiden sich die beiden Services in signifikanter Weise. Während sich Google an einem Abo-Modell a la Spotify versucht, gibt es bei Apple "nur" Radio-Stationen.

Funktionalität

Die Funktionsweise dürfte weitgehend bekannt sein: Anhand eines Musikstücks oder einer Band wird eine "endlose" Radio-Station mit ähnlichen Liedern erstellt. Im Apple-Fall werden zudem automatisch Stationen mithilfe von auf Twitter aktuell beliebten Musikstücken zusammengetragen.

Einschränkungen

Doch wo Google und Spotify auch gezielt das Anhören und sogar die Übernahme einzelner Titel und Alben in die eigene Bibliothek erlauben, ist dies bei iTunes Radio nicht möglich.  Im Kern ist iTunes Radio also eher als Tool zum Entdecken neuer Musik zu verstehen. Für den gezielten Musikgenuss setzt Apple weiterhin auf den "klassischen" Verkauf über Itunes.

Werbung

Dafür gibt es den neuen Apple-Service kostenlos, wenn auch mit Werbefinanzierung, ein für den iOS-Hersteller eher ungewöhnlicher Schritt. Ohne Werbung kommt aus, wer bereits iTunes Match abonniert hat. Abzuwarten bleibt, ob iTunes Radio weitere Beschränkungen auferlegt. Bei Pandora ist beispielsweise die Möglichkeit einzelne Lieder gezielt zu überspringen in ihrer Zahl begrenzt. (red, derStandard.at, 11.06.13)