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Mimi und Coco wurden im Urlaub plötzlich unsauber. Manchmal müssen Katzenbesitzer Detektivarbeit leisten, um die Gründe für abweichendes Verhalten zu finden.

Foto: APA/Zoe Walton Weitz

Ein paar Tage Urlaub, entspannen, erholen, und dann kommt man heim - und die ganze Wohnung stinkt. Der Katzensitter berichtet von täglich aus dem Wohnzimmer entsorgten Häufchen, und es scheint, als sei nur ein Ort sauber geblieben: das Katzenklo. So erging es kürzlich einer Katzenhalterin, die sich daraufhin große Sorgen machte, ihre beiden Katzen Mimi und Coco hätten unter ihrer Abwesenheit zu sehr gelitten und seien deswegen unsauber geworden.

Natürlich bedrückt dann auch der Gedanke an den nächsten Urlaub. Ob vielleicht eine Katzenpension besser wäre? Ganz allgemein lässt sich sagen, dass Katzen (im Unterschied zu Hunden) sehr ortsfest sind und räumliche Veränderungen sehr wenig schätzen, ja geradezu verabscheuen. 

Katzen möchten zu Hause bleiben

Als räumliche Veränderung reicht einer sensiblen Katze schon das Sofa an der anderen Wand im Wohnzimmer. Der liebste Platz fast aller Katzen im Urlaub ist daher weiterhin das eigene Zuhause - sofern eine ausreichende Betreuung sichergestellt ist, also nicht bloß jemand, der einmal täglich die Futterschüsseln neu füllt, das Katzenklo reinigt und nach zehn Minuten wieder verschwunden ist.

Die beste Lösung sind Menschen, mit denen die Katzen vertraut sind und die während der Urlaubsphase in der Wohnung Quartier nehmen. Geht das nicht, sollten die Katzensitter wenigstens ein bis zwei Stunden täglich in der Wohnung mit den Katzen verbringen und sich mit ihnen beschäftigen, also mit ihnen spielen, sie streicheln oder ihnen als Schoßplatz zur Verfügung stehen. 

Detektivarbeit bei der Ursachenforschung

Üblicherweise überstehen Katzen auf diese Weise ein bis zwei Wochen Urlaub problemlos. Auch bei Mimi und Coco war das mehrfach schon gut gelaufen, warum also diesmal nicht? Eine genaue Analyse brachte es ans Tageslicht: Mimi und Coco leben in einer Wohnung in einem Haus auf dem Land und können dank einer Katzenklappe jederzeit hinaus. Das konnten sie auch während des Urlaubs.

Nur kam in der Zeit offenbar auch der ewig hungrige Jungkater vom Nachbarn in die Wohnung - da gab es schließlich fast immer Futter und keinen Menschen oder Hund, der normalerweise den Jungkater auf Abstand hält. Kein Wunder, dass sich Mimi und Coco bemüßigt fühlten, ihr Revier zu markieren oder vor lauter Stress die eine oder andere Stelle bepinkelten.

Für den nächsten Urlaub heißt es daher: schauen, dass der Jungkater keinen Zutritt mehr hat. Dann sollte einer unbeschwerten Zeit für Mimi und Coco und einer Rückkehr ohne unangenehme Überraschungen für die Urlauber nichts mehr im Wege stehen. (Brigid Weinzinger, derStandard.at, 12.6.2013)