Sydney - Das Geschäft mit der künstlichen Befruchtung hat seine Börsenpremiere gefeiert. Als erste Firma der Branche weltweit gab die australische Virtus Health ihr Debüt am Aktienmarkt. Dort brachte sie auf Basis des ersten Kurses von 6,01 Australischen Dollar umgerechnet 341 Millionen Euro auf die Waage. Die Anleger rissen sich um den Neuankömmling: Die Aktien gewannen am ersten Handelstag sieben Prozent hinzu.

Virtus Health gehörte zuletzt dem Finanzinvestor Quadrant Private Equity, der sein Investment mit dem Börsengang nun schätzungsweise mindestens verdreifachte. Das Unternehmen ist auf Dienstleistungen rund um die In-vitro-Fertilisation spezialisiert und macht umgerechnet 17 Millionen Euro Gewinn. Es profitiert davon, dass Frauen ihre erste Schwangerschaft immer später haben und die künstliche Befruchtung an gesellschaftlicher Akzeptanz gewinnt. Als Geschäftsrisiko gilt die hohe Abhängigkeit von staatlichen Zahlungen, die rund die Hälfte des Umsatzes ausmachen.

Börsianer hoffen, dass die bislang größte australische Erstemission (IPO) in diesem Jahr den schwächelnden heimischen IPO-Markt neu belebt. Außerdem gibt sie der Beteiligungsbranche Zuversicht, dass sich Unternehmen künftig wieder besser über die Börse verkaufen lassen. (Reuters, 11.6.2013)