Tarek Leitner, Ingrid Thurnher und Hanno Settele moderieren den Wahlkampf 2013 für den ORF.

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"Wahlfahrt" mit Hanno Settele.

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Ab Ende August gibt es im ORF-Fernsehen eine geballte Ladung Wahlkampf: Jeder gegen jeden, alle gemeinsam, im Auto, im Studio, mit und ohne Publikum - so stellen sich die Spitzenkandidaten dem Publikum. Für Fragen und Moderation sind Ingrid Thurnher, Tarek Leitner und Hanno Settele verantwortlich. Den Auftakt für die heiße Phase vor der Wahl läutet ein "Report Spezial" am 27. August ein, der den Wahlkampf aus Bürgerperspektive beobachtet und Programme und Positionen der Parteien an der Lebenswirklichkeit der Österreicher misst.

Ab 29. August stehen die 15 TV-Duelle auf dem Programm von ORF 2. Dabei gehe es darum, inhaltliche Schnittmengen zwischen jeweils zwei Parteichefs zu identifizieren und persönliche Sympathien und Antipathien aufzuzeigen, hieß es vom ORF. Der Sender selbst wolle sich zurücknehmen und Schiedsrichter spielen. In dieser Funktion soll Ingrid Thurnher für strukturierte Rede und Gegenrede und die faire Verteilung der Gesprächszeit sorgen. Um die hohe Zahl der Wahlkonfrontationen im Programm unterzubringen, sendet der ORF mit Ausnahme des Kanzlerduells jeweils zwei Streitgespräche pro Tag.

Eigene Fangemeinde im Studio

Ob es dabei bleibt, dass die Politiker ihre Fangemeinde mit ins Studio bringen dürfen, wollte der ORF nicht kommentieren. Zuletzt hieß es, dass die Hälfte des Publikums von den jeweiligen Spitzenkandidaten nominiert wird und so etwa Mitglieder der diversen Jugendorganisationen im Zuschauerraum Platz nehmen. Die jüngsten Erfahrungen mit Publikumsreaktionen beim Frank-Stronach-Auftritt in "Im Zentrum" sorgten allerdings bereits für ORF-interne Diskussionen.

Gemeinsam werden die sechs im Nationalrat vertretenen Parteien dann bei der Schlussrunde in die Arena geschickt. Diese findet am 26. September auf ORF 2 statt und soll dem Publikum die letzte Möglichkeit bieten, Kandidaten und Persönlichkeiten in der Gesamtschau zu beurteilen. Um auch den Kleinparteien Gehör zu verschaffen, gibt es in der "Pressestunde" am 22. September eine Diskussionsrunde mit jenen Parteien, die nicht im Nationalrat vertreten sind, aber dennoch in allen Wahlkreisen antreten.

"Im Zentrum"

Im Zeichen der Wahl stehen auch drei "Im Zentrum"-Ausgaben, die sich den großen Themen der Wahlauseinandersetzung widmen sollen - etwa Steuern, Wohnen, Gesundheit und Europa. Moderiert werden sie von Tarek Leitner.

Für die etwas jüngere Zielgruppe gibt es auf ORF eins mit "Die Wahlfahrt" ein neues Format, bei dem die Spitzenkandidaten im Auto auf ihrem Weg von Wahltermin zu Wahltermin gezeigt und von Hanno Settele interviewt werden. "Die Zuseher bekommen die Möglichkeit, einen Spitzenpolitiker einen ganzen Tag lang als Persönlichkeit und in seinem Job abseits von inszenierten Veranstaltungen durch den Tag zu begleiten", heißt es vom ORF. "Die so vermittelte Nähe zu Geschehen ist authentisch und ungekünstelt."

Außerdem erhalte der Politiker die Möglichkeit, außerhalb des engen Zeitkorsetts eines Studiointerviews seine inhaltlichen Positionen und seine Person darzustellen. Pro Sendetag stehen zwei "Wahlfahrten" auf dem Programm, den Anfang machen das BZÖ und das Team Stronach am 11. September.

Diverse Formate am Wahltag

Am 29. September selbst widmet sich der ORF ab 16.45 Uhr in diversen Sendungen dem Ausgang der Wahl. Auf dem Programm stehen die Live-Interviewrunde mit allen Spitzenkandidaten in der "Zeit im Bild" und der anschließende "Runde Tisch" im Parlament unter der Leitung von Ingrid Thurnher.

"Eine ausgewogene Berichterstattung ist im ORF eine Selbstverständlichkeit", sagte ORF-TV-Direktorin Kathrin Zechner. Die Nationalratswahl seien aber ein guter Grund, das nochmals zu unterstreichen: "Als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen ist der ORF zu unabhängiger, neutraler und objektiver Berichterstattung verpflichtet. Das ist eine große Verantwortung gegenüber den Seherinnen und Sehern, der wir uns als Team im ORF-Fernsehen stellen. Unsere Position als glaubwürdiger Anbieter von Information über das politische Tagesgeschehen wird wesentlich vom Engagement aller Redakteurinnen und Redakteure bestimmt. Dafür haben sie meine volle Unterstützung." (APA, 11.6.2013)