Am 18. Juli soll die geplante außerordentliche Hauptversammlung beim Wiener IT-Anbieter Brain Force Holding AG stattfinden, bei der nach dem Wunsch des - indirekten - Haupteigentümers Stefan Pierer der Wechsel vom Amtlichen Handel der Wiener Börse in den ungeregelten Dritten Markt beschlossen werden soll. Ein entsprechender Antrag samt dem Vorschlag der Wahl eines weiteren Mitglieds in den Aufsichtsrat wurde dem Brain-Force-Vorstand von der bisherigen Kernaktionärin Cross Informatik GmbH. übermittelt. Künftiger Haupteigentümer wird die Pierer Industrie AG sein, die Mitte Mai bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) den beabsichtigten Erwerb von 57,39 Prozent der Brain Force angemeldet hat.

Dass die Pierer Industrie AG für Brain Force einen Börsesegment-Wechsel durchsetzen will, wurde dem IT-Unternehmen schon in der am 6. Juni veröffentlichten Angebotsunterlage der Pierer Industrie AG angezeigt. Die Pierer Industrie AG ist eine indirekte Tochter von Pierer GmbH, Cross Informatik GmbH, Knünz GmbH sowie einer indirekten Tochter der Pierer GmbH. Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt mehrerer behördlicher Genehmigungen.

8,829.777 Brain-Force-Aktien

Die Pierer Industrie AG beabsichtigt ja laut Mitteilung von 14. Mai, insgesamt 8,829.777 Brain-Force-Aktien von der Cross Informatik GmbH zu erwerben, dabei geht es um den 57,39-prozentigen Anteil. Für den Erwerb der übrigen 42,41 Prozent hat die Pierer Industrie AG für weitere 6,556.965 Aktien ein freiwilliges Übernahmeangebot von 80 Cent je Aktie gelegt, womit dieses Paket mit 5,2 Mio. Euro bewertet wird - die Annahmefrist startete am 7. Juni und läuft noch bis 21. Juni. Seit dem Angebotsstart notieren die Titel auch bei diesen 80 Cent, wurden zuletzt aber am Freitag voriger Woche gehandelt.

Im 1. Halbjahr 2012/13 (Oktober bis März) setzte Brain Force 41,5 Mio. Euro um, davon etwas mehr als die Hälfte in Deutschland. (APA, 12.6. 2013)